Donnerstag, 4. Dezember 2008

Vom "echten Wiener" zum "Teamplayer"

Vor einigen Tagen sind zwei Caches veröffentlicht worden, die eine etwas andere Art des Geocachings darstellen.

Begonnen hat alles mit eienm Cache in Salzburg, der eine Hommage an eine TV-Kult-Serie aus den 70ern des vorigen Jahrhunderts aus dem Österreichischen Fernsehen ist. Die Idee ist kreativ und fordert die Geocacher auf zusammen zu arbeiten. Ein Geocacher muss ein Rätsel lösen und eine Stage in Wien suchen und besuchen. Der dort enthaltene Hint macht es einem anderen Geocacher möglich einen Cache in Salzburg zu finden. Durch diese Zusammenarbiet tragen beide etwas zum finden des Geocaches bei; was grundsätzlich ja nichts schlimmes sondern eher begrüßenswert ist. Von vielen Geocachern in Österreich wurde diese Idee positiv aufgenommen.

Ein paar Interpretationsspezialisten dachten sich offensihctlich, dass dies noch einfacher gehen kann und wurde daher in der Steiermark ein an diese Idee angelehnter Mysterycache gelistet. Leider wurde bei diesem Cache auf die Lösung eines ernst gemeinten Rätsels vergessen. Daher kommt die Qualität dieses Caches auch kaum an die des Erstlingswerkes heran. Welches Ziel mit dem Plagiat genau verfolgt werden soll, eröffnet sich einem erst wenn man die Österreichische Geocachingszene genauer kennt. Allerdings ist es kaum reizvoll sich mit diesem Thema wirklich auseinander zu setzen; denn letztendlich geht es um ein weltweites Spiel und nicht um die Befindlichkeiten einzelner Geocacher oder Geocachergruppen.

Diese beiden Beispiele zeigen aber recht eindringlich, dass man viel Gutes tun kann und gleichzeitig es immer wieder Menschen geben wird, dieses nicht erkennen (wollen) und daher Geocaching mitunter in eine falsche Richtung bringen können. Die guidelines von gc.com reichen für solche Beispiele bei weitem nicht aus, um diesem Trend entgegen zu wirken. Daher bleibt es - wie so oft -  jedem Geocacher selbst überlassen sich seine Meinung zu bilden und den einen oder anderen Cache zu absolvieren oder auch nicht.

7 Kommentare:

  1. Da für 50% der Cacher der Cache ein Virtueller Cache ist und dieser lt. den Guidelines nicht mehr genehmigt wird, stellt sich für mich natürlich die Frage, wo ist die Grenze.

    Ich habe bei GC.com auf die schnelle keine dezidierte Aussage von Groundspeak zu virtuellen Logs gefunden - mit Ausnahme von virtuellen Logs zu Geocoins, die explizit verboten sind. Allerdings gehe ich davon aus, dass in den USA an diese Art der Umsetzung eines Semi-Virtuellen Caches noch nicht gedacht wurde, da der physische Log bzw. die Anwesenheit als Selbstverständlichkeit angesehen werden.

    Kann ich davon ausgehen, dass Europäische Reviewer hier mehr Freiheiten haben? Ist das ein Zeichen, dass virtuelle Caches wieder zugelassen sind, solange die Formalitäten eingehalten werden und irgendwo eine physische Dose liegt?

    Ist das Vorgehen international abgestimmt? Können wir daher Cachern, die anderswo einen virtuellen Cache legen wollen, hierzulande eine physische Dose zur Verfügung stellen? (Bisher war das bei Kooperationscaches nicht möglich, es wurde pro Kooperationsort ein physischer Cache erwartet)

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  2. Die Aussage 50% der Cacher sehen einen Cache (Welchen genau?) als virtuell an, kann ich nicht nachvollziehen. Das kann also nur eine persönliche Vermutung sein.

    Es gibt keine dezidierte Aussage von Groundpseak zu virtuellen Logs zu Geocaches. Höchstwahrscheinlich ist die Art des Caches "Ein echter Wiener" bis dato in den USA noch nicht bedacht worden, womit auch klar wäre, warum es (noch) keine explizite Aussage gibt.

    Europäische Reviewer haben meines Wissens nach die selben Freiheiten wie amerikanische.

    Virtuelle Caches sind nach wie vor nicht vorgesehen. Ein Cache, der eine physische Dose enthält, ist auch kein viruteller Cache. Man muss zwischen Log und Cache unterscheiden, wenn es um die Eigenschaft "virtuell" geht.

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  3. >Die Aussage 50% der Cacher sehen einen Cache (Welchen genau?) als virtuell an, kann ich nicht nachvollziehen. Das kann also nur eine persönliche Vermutung sein.

    Ach geh', so schwer ist das aber nicht wirklich zu verstehen: Es ist einfach jene Hälfte (daher auch 50%) des Teams gemeint, welche NICHT zum Cache geht und NICHT physisch vor Ort loggt. Sondern nur für Hilfsdienste einen "Found" quasi geschenkt bekommt. Das (Verstehen) klappt mit ein bisschen gutem Willen auch ganz ohne der Unterstellung einer persönlichen Vermutung ;).
    p.s.: Ich fresse einen Besen, wenn das veröffentlicht wird :).

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  4. demnach sind virtuelle logs also ok?
    ich war bis jetzt immer der meinung, daß man zumindestens bei der dose sein musste, um loggen zu dürfen?!
    ich habe auch "ich hab die dose gesehen"-logs bei meinen cachen bisher nicht gelten lassen.

    offensichtlich sind jetzt aber sogar "ich hab die dose nichtmal gesehen"-logs in deinen augen korrekt???
    das verwundert mich etwas...

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  5. Ergänzung zu meinem ersten Satz, da er offensichtlich zu einem Missverständnis geführt hat:

    Die 50% der Cacher beziehen sich auf die 50% der Cacher, die den "echten Wiener" in der vorgesehenen Weise loggen (nämlich die Wiener Helfer). Für diejenigen ist der Cache ein virtueller Cache.
    Ihre Aufgabe, um einen Fund loggen zu dürfen, ist nicht das Finden einer physischen Dose.
    Ich hoffe, jetzt ist klarer, was ich gemeint habe.

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  6. @ chiroptera:

    Es ist für mich nicht geklärt, ob der Wiener Teamteil den Cache durchgägnig als virutell bestrachtet oder nicht. Ich war z.B. so ein Teamteil und betrachte es nicht als virtuell. Es gibt viele Caches, wo man nicht alle Stages alleine besucht, sondern dies im Team erledigt - bei manchen davon ist es effizienter das Team aufzuteilen und die Informationen der Stages zusammen zu tragen, damit alle den eigentlichen Cache loggen können.

    Daher ist deine Aussage für mich nach wie vor kein Fakt, sondern eine Vermutung.

    @Gumbo67: Lt. guidelines muss man den Cache im Logbuch geloggt haben. Wer das ins Logbuch schreibt ist nicht definiert. Normalerweise wird es der Cacher selbst sein. In vielen Fällen war es aber nicht der Cacher selbst, sondern ein Teil des Teams, das einen Cache gesucht und gefunden hat. Das ist weder ungewöhnlich ncih etwas anderes als
    beim "echten Wiener". Daher ist es auch kein virtueller Cache und muss auch nicht als virtuelles Log gesehen werden. Die Betonung liegt hiebei auf "muss nicht".

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  7. Verstehe! Wenn ich also jemanden finde, der meinen Nicknamen in alle Caches, die er/sie findet, einträgt, dann ist das für GS in Ordnung? Solange ich mich nur 'irgendwie' mit dem Cache beschäftige, also zB die Beschreibung lese. Mein Teil des Aufwands könnte ja sein, den echten Finder zuvor vom Erscheinen des Caches in Kenntnis zu setzen. "Heast, geh zu GC12345 und trag mich ein".

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