Montag, 22. November 2010

Neues von opencaching.com?

Einige Aufregung hat die Information erregt, dass es eine neue Geocaching-Plattform geben soll, die unter dem Namen opencaching.com "firmiert" und dieser Name der Firma Garmin gehört. Auch Groundspeak hat natürlich Kenntnis davon erhalten, dass es eine derartige Plattform künftig im Web geben soll. Einige haben für nur kurze Zeit sogar schon die Weboberfläche im Netz erspähen können. Und viele fragen sich jetzt, was da wohl dahinter steckt.

Erwartet wird landläufig, dass Garmin eine eigene Geocaching-Plattform aufziehen will. So mancher erwartet diesen Event mit Sorge andere wiederum mit Neugierde. Was da aber genau kommen soll, ist noch völlig unklar, zumindest für jene die nicht zum Kreis der Eingeweihten von Garmin gehören. Das ändert aber nichts daran, dass es konkrete Aussagen gibt, die einiges erwarten lassen. Aus gut informierten Kreisen konnte in Erfahrung gebracht werden, dass es sich tatsächlich um ein zusätzliches (neues) Angebot für Geocacher handeln soll. Das kurzfristige Auftauchen der Website war auch kein Zufall oder Irrtum sodern geplanter Schachzug um die Information von der Existenz dieser Website möglichst einfach in die Community zu tragen. Womit wir schon bei der eigentlichen Frage sind. Warum tut Garmin das? Vor allem warum tun sie das, ohne mit weiterführenden Infos aufzuwarten?

Dass Garmin und Groundspeak nicht (mehr) die besten Feunde sind, ist ja schon lange kein Geheimnis mehr. Das Geocaching.com Logo wurde von den Garmin-Geräten mittlerweile entfernt, WHEREiGO wird seit Jahren nicht mehr weiterentwicklet, eine engere Kooperation zwischen den beiden Unternehmen ist nur mehr in den Geschichtsbüchern nachlesbar und scheinbar gehen daher beide von nun an getrennte Wege. Nun will Garmin auch eine eigene Geocaching-Plattform ausrollen. Viele können sich das bis jetzt auch nur schwer vorstellen. Die Problematik dabei ist, dass eine Geocaching-Plattform von ihrem Content lebt. Garmin müsste also möglichst schnell nach - besser aber vor - dem Launch des Services entsprechend vielfältigen Content anbieten. Content, den man nicht kaufen kann. Es bleibt also spannend, was sich auf der Plattform letztendlich dann wirklich abspielen wird. Neben dem Content ist auch die Frage offen, warum ein Geocacher, der bei gc.com aktiv ist plötzlich zu einer anderen Plattform wechseln sollte. Es müsste also etwas geben, dass einen entsprechenden Mehrwert bietet und ein derartiges Ding ist bislang nicht in Sicht. Aber wer weiß, vielelicht gibt es ja einen schlauen Kopf bei Garmin, der die eierlegende Wollmilchsau entdeckt hat. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, wobei in dieser Frage die Hoffnung wahrscheinlich eher eine solche bleiben wird, als dass sie zur Tatsache erwachsen könnte.

Nichts desto trotz kann sich Groundspeak jedenfalls getrost zurücklehnen und sich seiner Kernaufgabe widmen. Eine echte Gefahr geht von der neuen Plattform vorerst nicht aus. Es ist eher nicht anzunehmen, dass eine neue Plattform in einer überschaubaren Zeit eine derart große Vielfalt an Caches wie gc.com anbieten wird können. Auch die globalere Sicht der gc.com-Datenbank ist nur schwer auf die Schnelle nachzumachen. Und egal was Garmin auch tun wird um die neue Platform zu forcieren, es ist nicht möglich eine Entwicklung von immerhin 10 Jahren einfach von heute auf morgen zu kopieren - und dann auch noch damit erfolgreich zu sein. Also entweder sitzt bei Garmin DER Wunderwuzzi schlecht hin auf den die Welt gewartet hat oder es bleibt der Erfolg aus. Aber egal wie es dann in der Tat aussieht. Konkurrenz belebt das Geschäft und so sieht offensichtlich auch Groundspeak trotz aller Wachsamkeit keinen Grund sich vor der weiteren Entwicklung zu fürchten - und das mit Recht.

Jedenfalls hat sich das Gesicht der Website wieder geändert. der Slogan "Open and free .... " existiert nicht mehr. Jetzt prangern dort die Worte: "Your caches, your devices, your community". Das dass ein Anliegen von Garmin sein soll, ist kaum zu glauben. Wer zahlt schafft an. In dem Fall zahlt Garmin und wird es sich auch nicht nehmen lassen anzuschaffen. Wie open die Plattform dann letztendlich sein wird, bleibt abzuwarten - wer seine Erwartungen schon jetzt zu hoch schraubt, der darf sich dann nicht wundern, wenn sie nicht erfüllt werden.

Montag, 15. November 2010

Geocaching goes Educaching

Wie aus den unendlichen Weiten des Internetzes herauslesbar ist, hat sich Geocaching bereits soweit etnwickelt, dass es auch von wissenschaftlicher Seite genauer beäugt wird. Mit Educaching will man die Verbindung von Geocaching mit dem Bildungsprozess herstellen.

Soll heißen, dass ein Cache, der auch bildungstechnisch etwas her gibt, gleichzeitig ein Educache sein kann. Damit soll dem geneigten Suchenden nicht nur die Möglichkeit gegeben werden von Dose zu Dose zu hetzen. Es soll damit auch ein Lernerfolg erreicht werden. In einem ersten Projekt bei unseren deutschen Nachbarn wurde so z.B. versucht an vergessene Ort der Demokratie zu erinnern. Ein wesentlicher Bestandteil soll sein - ähnlich wie bei Geocaching - die Verbindung der virtuellen Welt im Internet mit der realen Welt herzustellen. Orte, an denen historisches oder interessantes geschehen ist, sollen wieder in das Bewußtsein gerufen werden. Jedenfalls ist dies ein Projekt, dass sich schon einmal einen Pluspunkt für die Idee verdient hat.
Der bzw. die Betreiber meinen unter anderem:

So soll eine neue innovative Form politischer Bildung im informellen, aber dennoch institutionell begleiteten Raum stattfinden können
Das kann nur begrüßt werden. Spielen und Lernen zu verbinden ist schon seit Jahrzehnten ein in der Kinder- und Jugendlichenbildung gewohntes Konzept das offensichtlich auch beim Erwachsenen Menschen funktioniert. Das tollste an der Sache ist aber, dass es nicht nur auf gc.com funktionieren soll, sondern auch auf alternativen Plattformen......

In Österreich hätten wir jedenfalls schon einige bestehende Caches, die für diese Projekt geeignet wären. Die Entwicklung dieses Projektes auch in Österreich bleibt daher abzuwarten.

Samstag, 13. November 2010

Garmin hat jetzt auch ein Vogelauge ...

Garmin hat sich was bezüglich Outdoorkartenmaterial überlegt. Näheres ist folgender Pressemeldung von Garmin zu entnehmen:

Garmin hat mit BirdsEyeTM Select einen neuen Online-Dienst für Rasterkarten ins Leben gerufen. Exklusiv für Garmin-Kunden gibt es ab sofort maßgeschneidertes Kartenmaterial zum Download.
Outdoor-Fans dürfen sich freuen. Garmin stellt mit BirdsEye TM Select einen neuen Online-Dienst vor: Nutzer von Garmin GPS-Outdoorgeräten können in Zukunft mit Hilfe der Planungssoftware BaseCamp TM Kartenausschnitte auswählen und als Rasterkarten auf ihr mobiles Outdoor-Navi übertragen. Garmin-User haben damit die denkbar breiteste Auswahl an digitalen Landkarten.
Einfach, schnell & preiswert
BirdsEye TM bietet dabei zwei wesentliche Vorteile. Erstens: Man kauft nur genau jenen Kartenabschnitt, den man wirklich braucht. Zweitens: Man kann die Rasterkarten parallel zu bereits installierten Vektorkarten nutzen und kombiniert so die Vorteile von Raster- mit jenen von Vektorkarten. Interessant dabei: BirdsEye TM funktioniert so einfach wie eine Art „Musik-Download-Service“ für Landkarten. Mit Hilfe des Programms BaseCamp TM (kostenloser Download) können User Kartenausschnitte frei aus der BirdsEyeTM Select Datenbank auswählen und dann kostenpflichtig mit einem Mausklick als Rasterkarten auf ihr GPS-Gerät herunterladen.
Viele Sonderfunktionen
BirdsEye Select-Karten können lt. Garmin viel mehr. So lassen sich die Karten parallel mit Vektordaten von Garmin Topo-Karten im GPS nutzen. Man genießt die vertraute Optik der Rasterkarte mit der Routing-Funktion wie z.B. auf einer Topo Österreich-Karte. Die Karten stehen zudem in sehr hoher Qualität und – soweit vorhanden – in unterschiedlichen Maßstäben bereit. Das heißt, man kann auch zoomen, obwohl es eine Rasterkarte ist! Der Kartenausschnitt, den man kauft, lässt sich auch völlig frei wählen. Man ist an kein vorgegebenes Raster oder die Auswahl vorgegebener Kartenblätter gebunden! Ob als klassisches Rechteck, rund oder als frei eingezeichnete Fläche, („Freihandform“) z.B. entlang eines Weges oder Flusses – alles ist möglich!
Umfangreiches Kartenmaterial schon online
BirdsEyeTM Select steht seit Ende Oktober zunächst mit Kartenabdeckungen für Deutschland, Österreich, die Schweiz, Südtirol, Großbritannien, Irland sowie Frankreich zur Verfügung. Das Angebot an hochwertigen Rasterkarten wird dabei ständig erweitert.
Faire und überschaubare Kosten
Auch der Preis kann sich sehen lassen. Man kauft bei Garmin ein Guthaben ab 19,99 Euro mit einer Gültigkeit von 12 Monaten für seine Region. Für Deutschland, Österreich und Schweiz erhält man dafür 2.400 km2, für Frankreich, England und Irland 600 km2. Die unterschiedlichen Kosten beruhen auf unterschiedlich hohen Lizenzgebühren für die Quelle der Daten.

So hört man. Der Preis schockiert den hart gesottenen Garmin Benutzer auf den ersten Blick nicht wirklich. Ob man aber als Geocacher mit einer Fläche von rund 2.400 km2 lange auskommt, bleibt abzuwarten. ;o)

Mittwoch, 3. November 2010

Ist Geocaching ein Nützling oder ein Schädling?

Erst unlängst gab es im deutschen Fernsehen einen Beitrag zum Thema "Richtiges Geocachen". Der Titel war anfangs eteas verwirrend, denn es wurde der Eindruck erweckt, man habe die einzig richtige Form des Geocachings entdeckt. Allerdings ging der Beitrag in eine völlig andere Richtung. Genauso wie dieser unlängst veröffentlichte Artikel über die moderne Schatzsuche und ihre Auswirkungen.

Was natürlich viele CO nicht bedenken sind die Auswirkungen die das Verstecken eines Geocaches mit sich bringen. Vor allem in den leztten Monaten und Jahren wo die Newbies in der Geocaching-Szene immer mehr werden lockt natürlich auch immer früher der Reiz des ersten selbst versteckten Geocaches. Vor eingien Jahren noch, hat man sich damit Zeit gelassen. Man wollte das Spiel genauer kennen lernen und so etwas schaffen, was auch die anderen Mitspieler erfreut. In meiner Anfangszeit war es z.B. äußerst "en vogue" keinen Tradi irgendwohin zu knallen, sondern einen möglichst aufwendigen oder zumidnest mit einem schönen (langen) Spaziergang verbundenen Multi oder irgendeinen sauschweren Mysterycache gelistet zu haben. Ja erst dann war man wer .....

Aber auch diese Zeiten haben sich gewandelt. Heut entdeckt der klassische Newbie mit etwas zuviel Tagesfreizeit das Spiel Geocaching und das erste was sein muss, ist das Versecken einer Dose. Es gibt noch keinen Fund und somit auch keine Ahung was einen Geocache ausmacht bzw. worauf man Wert legen sollte bei der Wahl des Versteckes und der Dose. So kommen oft einfache Tradis auf den "Markt" die dann weder die Sucher erfreuen noch dem Owner das gewünschte feedback bringen. Somit hat niemand etwas davon schnell mal eine Dose auszulegen.

Mittlerweile zeigen sich aber auch andere Auswirkungen durch die Geocaching-Szene. Vermehrt hört man von Beschädigungen in der Natur, Besitzstörungen (die nicht immer eine sind), Grundstücksbesitzern die nicht wollen, dass man über ihre Grundstücke lustwandelt und vieles mehr, was nicht gerade ein positives Bild des Spiels zeichnet. Es kann nicht der Sinn unseres Spiels sein, die (Zer)störung unserer Natur gutzuheißen geschweige denn zu fördern. Das scheinen aber nicht alle in der Commuity so zu sehen, denn wie sonst wären die "Cacherautobahnen" in dieversen Wäldern und Fluren erklärbar? Schade ist, dass die Effekte von mehreren hundert Besuchern eines Caches innert eines Monats oft nicht im vorhinein bedacht werden. Es wird dadurch natürlich auch schwer wirklich gute Locations zu finden, die man bedosen möchte, wenn man weiß, dass dieser Ort nach mehreren Wochen devastiert ist. Ein Geocacher hat diesbezüglich einmal gemeint, wenn er einen schönen Platz finde, der einen Geocache wert ist, legt er erst recht keinen hin, weil er den Platz nicht zerstören will. Dies ist zwar im Sinne des Geocachings kontraproduktiv aber verständlich wenn man auch den Schutz der Natur berücksichtigen will.

Mein Anliegen ist, dass noch mehr Cacheowner noch mehr darüber nachdenken, was ihre Dosen wirklich verursachen. Dass die Finder nicht nur ihr GPS sondern auch ihr Hirn einschalten, wenn sie in weiter Flur einen Cache suchen und dass wir uns immer dann, wenn es trotzdem zu Reibungspunkten mit der Mugglewelt kommt, kooperativ verhalten. Das sollte eigentlich bei jedem Geocacher ins Stammbuch geschrieben sein. Was jedenfalls gar nichts bringt sind große hitzige Diskussionen ob jemand nun auf einen Baum klettern darf oder nicht und ob es verboten ist einen Wald nun zu betreten und eine Cacherautobahn zu bilden oder nicht. Diese Diskussionen klären auch die Situation kaum, denn wer letztendlich für die Devastierung der Natur verantworltich ist, ist schwer zu sagen. Lt. Groundspeak ist es der Owner. Aber ob dieser Zugang auch vor einem Österr. Gericht halten würde ist (noch) offen. Schlußendlich gibt es ja auch noch so etwas wie Selbstverantwortung, denn es gehen ja alle freiwillig zu den versteckten Geocaches. Doch auch in dieser Frage wird sich Groundspeak blad etwas überlegen müssen.

In jedem Fall gilt:
"Mehr Hirn braucht das Land!"
vor allem aber nicht nur wenns ums Verstecken eines Geocaches geht. Dann hat das Spiel auch das Zeug zu einem Nützling, was es ja per definitionem ohnehin sein soll. Schaffen wir das nicht werden die Probleme die Geocacher beim Verstecken von Caches haben werden nicht weniger.