Freitag, 25. März 2011

Souvenir für Österreich III

Ich bin wirklich stolz auf euch!

In nur 4 Wochen hat es die Idee eines Souvenirs für Österreichische Geocaches auf Platz 2 aller Souvenirideen weltweit geschafft.Dadurch wird das Souvenir entsprechend höher priorisiert und eventuelle daher auch früher fertig. Termin gibts natürlich noch keinen, leider.

Was mich aber besonders freut, ist diese herzliche Art, wie die Österreicher ihrem Wunsch nach dem Souvenir Ausdruck verleihen.

Jetzt kann Seattle aber die Beine in die Hand nehmen und zusehen, dass sie alsbald fertig werden ...

Donnerstag, 24. März 2011

T5 ist noch zu wenig

In letzter Zeit scheinen Geocaches mit einer Terainbewertung 5 immer beliebter zu werden. Wobei ich damit nicht die Nachfrage in der Geocaching Community meine, sondern den ungebrochenen Willen der Cacheowner immer mehr T5 caches zu verlegen. Und es sind nicht nur immer mehr, sondern auch immer gefährlichere T5-Caches.

Offensichtlich sind wir in den letzten Tagen nicht auf allzuviel Unverständnis bei den Cacheownern gestossen, als wir bei mehreren Geocaches in der Review Queue sagen mussten, das geht so leider nicht. Der Wunsch nach "immer höher, weiter, besser, aufregender" ist ja verständlich, entbindet den Cacheowner aber nicht von seiner Verantwortung, die er mit dem Verstecken eines Geocaches auf sich nimmt. Grundsätzlich sind zwei große Strömungen erkennbar.

Die eine Strömung sind jene Cacheowner, die T5 Caches an Brücken(konstruktionen) legen wollen. In diesem Zusammenhang gibt es zwei ganz wesentliche Themen, die bis dato kaum oder gar nicht bei der Findung eines Versteckes Berücksichtigung erfahren haben. Ein Thema ist die Problematik, dass es bei den meisten Brücken ein gesetzliches Verbot gibt diese zu beklettern oder sich hievon abzuseilen. Ein zweiter Aspekt ist die Tatsache, dass jede Brücke einen Eigentümer hat und somit wie Privatgelände zu behandeln ist. Wenn wir also brav immer jeden Grundstücksbesitzer fragen, ob wir auf seinem Grund einen Geocache verstecken dürfen, müssen wir das auch dann tun, wenn eine Brücke bedost werden will.

Dabei nutzt es auch nur wenig, wenn der Eigentümer der Brücke kein Problem haben sollte, wenn diese beklettert werden müsste, da dann das gesetzliche Verbot dem noch immer gegenübersteht. Dieses Verbot kann auch der Eigentümer nicht aufheben. Aus diesen zwei Gründen werden derartige Geocaches in Österreich nicht mehr veröffentlicht, ausser der Owner kann ein Einverständnis des Brückeneigentümers vorweisen und erklären, warum diese konkrete Brücke vom Bekletterungs- und Abseilverbot ausgenommen ist (eine behördliche Genehmigung dafür kann erteilt werden, ist aber soweit wir wissen mit Kosten verbunden und bedingt, dass man die volle Haftung für sämtliche Schäden an Suchenden und an der Brücke übernehmen muss; letztendlich also eine eher teure Angelegenheit).

Wer unter diesen Voraussetzung noch immer einen T5-Cache an einer Brücke anbrignen will, ist sehr mutig.
Ein Beispiel: Da gibt es auch Fälle, wo man unter einer Brücke auf einem schmalen Stahlträger in die Mitte der Brücke balancieren muss und gar keine Möglichkeit hat sich dabei abzusichern. Dass das gar nicht geht, braucht wohl nicht näher erläutert werden.

Die zweite und IMHO viel gefährlichere Strömung sind jene gewiften Cacheowner, die einen T5-Cache nicht als solchen deklarieren, sondern nur 4,5 oder weniger Strerne angeben, welche sich dann nach der Veröffentlichung auf wundersame Weise vermehren. Durch diese Tarnung, passiert es natürlich immer wieder, dass Geocaches veröffetnlicht werden, die aus den oben genannten Gründen eigentlich nicht veröffentlicht werden sollten. Ich glaube, ich kann mir ersparen, darauf hinzuweisen, wie wir in diesen Fällen nach Erhalt der Kenntnis eines solchen Umstandes reagieren.

Warum sind diese Caches gefährlicher? Weil sie noch weniger einschätzbar sind als wie wenn der Owner gleich mit der Wahrheit rausrückt. Was auch immer durch diese Camouflage verdeckt werden soll, es ist meist von essentieller Wichtigkeit im Reviewprozess und entscheidend für oder gegen eine Veröffentlichung des Listings. Enthält uns der Owner derartig essentielle Informationen bewußt vor, werden wir eben auch genauso bewußt archivieren oder Listings wieder zurückziehen.

T5 Caches haben natürlich genauso ihre Daseinsberechtigung wie alle anderen Geocaches. Die Owner sollten halt nur genau überlegen, was lustig, spannend und erlaubt ist und was diese Kriterien nicht mehr erfüllt sondern nur mehr gefährlich, unlustig und mit hohem Risiko verbunden ist.

DAS Risiko auf sich zu nehmen, ist der Punkt sicherlich nicht wert.

Dienstag, 22. März 2011

Virtuals are back?

Wie von Jeremy vor genau einer Stunde auf dem Feedack Portal von geocaching.com verlautbart wurde, kommen die Virtual Caches wieder zurück.

Jedoch scheint dies eher nicht eine simple Wiedergeburt der altgewohnten Art von Virtuals zu sein. Was da genau kommen wird, wird noch nicht gesagt, aber es wird etwas vergleichbares sein. Der Sinn von Geocaching soll stärker mit dem Sinn und Zweck der Virtuals verbunden werden. Was das bedeuten kann, bleibt abzuwarten.

Was wir aber wissen, ist, dass es bereits im Mai losgeht. Das wird die Nostalgiker freuen, aber vielmehr den geneigten Punktegeier.

Na dass kann ja ein Spaß werden .. ;)

Ist ein Powertrail nun gut oder schlecht?

Erst unlängst wurde ich gefragt, was denn meine Meinung zum Thema Powertrails ist. Zumindest habe ich die Frage so verstanden, denn sie war nicht konkret genug formuliert. Da mir der Fragesteller leider nicht bekannt ist (klar, wenn man einen Reviewer was fragt, macht man das am besten immer anonym) und ich daher nicht nachfragen kann, möchte ich hier ein paar grundsätzliche Gedanken fallen lassen.

Aus reviewerlicher Sicht hat ein Powertrail immer zwei Seiten. Die eine Seite ist jene, dass die Gefahr bei einem Powertrail immer da ist, dass die Qualität der einzelnen Caches nicht immer berauschend ist. Wobei hier natürlich die Frage ist, wo man seine Qualitätslatte ansetzt. Und somit sind wir schon beim eigentlichen Kernstück des Problems. Das was in Cacherkreisen in aller Regel als Cachequalität bezeichnet wird, hat damit meistens gar nichts zu tun. Das was oft als Kriterium für eine "hohe Cachequalität" vorgebracht wird, sind zumeist keine objektiv messbaren Kriterien, sondern persönliche Vorlieben oder Wertvorstellungen. Da kann es natürlich und verständlicherweise sehr schnell dazu kommen, dass alleine schon eine hohe Konzentration von Traditional Caches den Eindruck erwecken, dass sie qualitativ nicht hochwertig genug sind um sich daran erfreuen zu können. Mit Qualität hat diese Aussage jedoch absolut nichts zu tun. Doch dieser Tehemenbereich ist wohl einen eigenen Artikel wert.  Da ein sogenannter Reviewer eine sogenannte Cachequalität ohnehin nicht bewerten kann und IMHO auch nicht darf, ist es nicht nur müßig darüber zu diskutieren, was qualitativ hochwertig ist und was nicht. Denn des einen Leid ist in diesem Fall ja auch des anderen Freud.

Mit dem Gedanken muss man sich ohenhin schon lange abgefunden haben. Denn seitdem die Geocaching-Community in Österreich derart gewachsen ist, gibt es den einen einzig wahren Zugang zu dem Spiel nicht mehr. Es kann auch nicht mehr erwartet werden, dass die gesamte Community gemeinsame Wertvorstellungen hat, was Qualität betrifft, wiel sie einfch zu groß und in vielerlei Hinsicht zu breit gestreut ist. Eine Instanz, die allgemein gültige oder akzeptierte Qualitätskriterien vorgibt, existiert nicht und somit bleibt es dabei, dass man bei der Suche nach der Tupperdose eine Auswahl im reichhaltigen Angebot der Geocaches treffen muss.

Die zweite Seite des Powertrails ist die Tatsache, dass Powertrails auch Spaß machen können. Vorausgesetzt, der oder die Powertrailowner haben die Wertvorstellungen des klassischen Powertrailcachers getroffen - was meistens der Fall ist. Es gibt ja auch Powertrails, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet und wo nicht nur mehrere Dosen lieblos in die Gegend geworfen wurden. Es gibt sogar Powertrails, die einem geneigten Punktegeier viel Bewegung beschaffen. Es gibt also eine Vielzahl von unterschiedlichen Powertrails, die ich nicht in einen Topf werfen möchte. Powertrails sind jedenfalls mit der gleichen Berechtigung veröffentlicht worden, wie ein Multi mit X Stages und wunderschönen Waypoints. Nur werden jene Powertrails, die Spaß machen nicht bei jedem Geocacher die gleichen Powertrails sein.

Groundspeak und dem klassischen Geocacher geht es darum bei dem Spiel eben auch Spaß emfpinden zu können. Manche von uns können das am besten, wenn sie einen kilometerlangen Multi abwandern andere, wenn sie Gleiches mit einem Powertrail tun. Somit sollte ja eigentlich allen Recht getan worden sein, denn es gibt ja zum Glück beides. Den den Punktegeier befriedigenden Powertrails und des Wandererherz erfreuende Wandermultis.

Ob dadurch nun die Cachequalität gestiegen oder gesunken ist, kann so nicht beantwortet werden. Denn für mich sehen die Anforderungen an einen Cache eben anders aus als für manch anderen und/oder umgekehrt.

Viel wichtiger wäre in dieser Situation eher die Frage, ob ein Powertrial nicht noch andere (negative oder positive) Auswirkungen hat bzw. haben kann. Ist der Pwoertrail nicht mit Hirn gelegt worden, sondern wird eventuelle sogar die Natur gefährdet?

Letztendlich können Powertrails nicht verhindert werden, man muss also ohnehin mit der Tatsache leben, dass es sie gibt und dass sie in Zukunft wahrscheinlich immer mehr werden. Welch ein Vorteil, dass unser Planet groß genug ist, dass er für beide Gruppierungen - die Wandermultiabsolvierer und die Punktegeier - mehr als ausreichend Platz bietet.

Die Meinung des Reviewers Eures Vertrauens lautet daher:

Powertrails sind nicht gut oder schlecht. Sie sind einfach da. Lediglich wie man als Owner und Suchender damit umgeht kann gut oder schlecht sein. Und für beides gibt es gute Beispiele in der Praxis.

Mittwoch, 2. März 2011

Archive party bei Groundspeak

Gestern abend so gegen 22:30 Uhr war es soweit. Eine regelrechte Archive Party hat stattgefunden. Dabei ging es darum, möglichst viele Caches in möglichst schneller Zeit zu archivieren - einer der fünf zweitliebsten Beschäftigungen eines Reviewers. Hier ein Beispiel. Doch dass alleine wäre ja nicht spannend genug um berichtet zu werden. Es geht auch nicht darum, dass Reviewer jetzt wahllos und willkürlich irgendwo herum archivieren und wer erster ist , bekommt eine coin.

Viel interessanter oder eigentlich erschreckender ist der Hintergrund der Geschichte. In Österreich gibt es sie noch nicht sehr lange - die mancherorts beliebten Powertrails. Seitdem Seattle die Richtlinien hinsichtlich Power Trails fallen gelassen hat, keimen sie schön vor sich hin. Einmal tauchen 40 Dosen da auf, dann mal 10 dort (ist das schon ein Powertrail?), ein paar sehr bemühte CO legen sogar mal 100 oder 200 Dosen in die Gegend. Das ist eine feine Sache für den Punktegeier. Und für manch andere Geocacher manchmal sogar eine Qual.

Diese Situation sehe ich nunmehr viel gelassener, seitdem mir bekannt ist, dass es Geocacher gibt, die in den USA Powertrails legen und dabei nicht 200 oder 500 Dosen auslegen, sondern gleich 1000 und noch ein paar. Dummerweise sind die "land manager" auf so einen Powertrail aufmerksam geworden - warum wohl? Nachdem die Amerikaner bekanntlich mit Behörden nicht allzugerne konfrontiert werden und die "land manager" die Geocaches entfernt wissen wollten, musste Groundspeak einen Weg finden die 1000 und noch ein paar Listings in die Mülltonne zu treten.

Dafür wird eben kein script programmiert, sondern die Reviewer zu einer Archive Party eingeladen. Lustig wars und die 1000 und noch ein paar Listings waren in weniger als 30 Minuten Geschichte. Es soll auch Reviewer gegeben haben, die so etwas ähnliches wie Genugtuung oder Genuss bei diesem Exzess empfunden haben. Nett ist auch der Hinweis an den Owner in den 1000 und noch ein paar archived logs (armer Mailserver), dass er für die Entfernung der physischen Dosen verantwortlich sei und dass er dabei vorsichtig fahren möge ... ;)

Doch eigentlich geht es wie gesagt um den Powertrail. Jene die sich von powertrails umzingelt glauben und den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen, wissen offensichtlich noch nicht, dass sie sich eigentlich auf einer Insel der Seeligen befinden - zumindest noch.