Mittwoch, 20. Januar 2010

Geocaching erobert ...

Grundsätzlich ist ja nichts schlechtes daran, wenn die Medien das Thema Geocaching aufgreifen und so dem Spiel einen etwas öffentlicheren Charakter verleihen. Das führt langfristig vielleicht sogar zu weniger Polizeieinsaätzen, weil jemand in einem Wald einen Mikrowellenherd als Cache versteckt, der dann für eine Bombe gehalten wird oder weil ein Stück Plastikrohr als Cache bei Schiffsschleusen herhalten muss - war ja alles schon mal da. Natürlich führt das auch mitunter dazu, dass die geocachende Bevölkerung anwächst. Auch dieser Umstand hat Vor- und Nachteile.

Was allerdings weniger erfreulich ist, ist die Tatsche, dass immer mehr Presseberichte und Beiträge in diversen Medien mit zunehmender Anzahl auch zunehmend schlecht recherchiert werden. Wie an diesem Beispiel zu sehen ist, ist nicht alles Gold was glänzt. Die Idee des Autors, das Thema Geocaching aufzugreifen ist ja recht nett, nur tut der Autor niemandem (schon gar nicht der Geocaching-Community) einen guten Dienst, wenn nur einige wenige Aspekte aufgegriffen werden und nicht einmal diese vollständig beleuchtet werden. Von einer falschen URL im Artikel gar nicht mal zu reden. Da wundert es auch nur wenig, wenn in der nur halbinformierten Bevölkerung ein falscher Eindruck von Geocaching entsteht.

Ja, Geocaching ist touristisch nutzbar. Dass das aber nicht ganz einfach ist, hat man schon bei diversen Tourismusbverbänden in Österreich gesehen. Also bevor jemand die Chance wittert mit Geocaching die Bettenbelegung einer Region ziemlich einfach anzukurbeln, sollte man sich zuerst mit jenen Dingen auseinander setzen, die für Geocaching am Wesentlichsten sind. Auch dafür gibt es positive Beispiele. Nämlich immer dann, wenn zumindest ein Teil der Community in derartige Projekte eingebunden ist, funktioniert das recht gut.

Aspekte wie die Liebe zur Natur, dem Bewegungsdrang im Freien und das Auffinden schöner (unbekannter) Plätze fehlen oft gänzlich. Welche Vorteile dieses Hobby dem Ausübenden bringen kann, wird oft kaum erwähnt. Bleibt nur mehr die Frage, wie lange es noch dauern wird, bis auch Journalisten erkennen, dass es eine gar nicht so kleine Community in Österreich gibt die mit derartigen Infos aufwarten kann.
Gerade zum Thema Geocaching gäbe es mehr als genug Quellen. Man müsste nur mal recherchieren ...

Freitag, 15. Januar 2010

Naturverträgliches Geocaching

Es gab bereits teilweise recht heftige Reaktionen zu einem Postitionspapier des deutschen Wanderverbandes und GARMIN Deutschland.

Was sorgt für diese Aufregung?

Zuerst einmal wirkt dieses Postitionspapier ja recht vernünftig. Im Wesentlichen geht es darum bestimmte Gebiete der Natur auch mit dem ihnen zustehenden Respekt zu begegnen. Was nicht nur für Sucher, denn mehr für Verstecker selbstverständlich sein sollte. Wobei nicht vergessen werden darf, dass die dort erwähnten "Hinweise" ohnehin selbstverständlich sein sollten.

Doch es ist nicht der Inhalt, der aufregt. Es ist eher die Form, in der der Inhalt präsentiert wird. So liest sich dieses Positionspapier weit strenger/schärfer als die guidelines von gc.com. Eigentlich wird man das Gefühl nicht los hier einen Gesetzestext lesen zu müssen; es fehlt nur mehr die Androhung von Konsequenzen bei Verstößen. Womit wir auch schon bei der nächsten Frage wären: Wer kann der Geocaching Community vorschreiben was sie tun darf und was nicht. Wenn bei dieser Frage einmal der juristische Aspekt weggelassen wird (klar; Gesetze müssen eingehalten werden) bleibt wohl keine Instanz übrig die in der Lage und berufen wäre der Geocaching-Community irgendwelche Vorschriften zu machen. Jedenfalls ist es sicherlich nicht der oder die Verfasser obigen Papieres. Alleine schon aufgrund des globalen Charakters von Geocaching erscheint ein derartiges Positionspapier als nicht zielführend. Es wird nur von einem Bruchteil der Community gelesen geschweige denn verstanden. Auf die Natur achtet der durchschnittliche Geocacher ohenhin. Somit erscheint dieses Papier keinen wirklichen Sinn zu haben.

Wozu also dieses Papier?

Vielerorts werden hier strategische Überlegungen ins Treffen geführt, wonach Garmin am "Geocaching-Markt" nicht nur fest mitmischen will, sondern auch noch die Position des Platzhirschen einnehmen möchte. Gemunkelt wird, dass GARMIN nicht nur die weltweit größte Datenbank auf gc.com übernehmen will, sondern auch massives Interesse an anderen Cachedatenbanken hat (z.B. oc.de). Was sich in diese Richtung noch tun wird bleibt aber ohenhin abzuwarten.

Die Reaktionen aus der deutschen Community sind verständlciherweise nicht ohne. Dass wir in Österreich von derartigen Herschaftsansprüchen verschont geblieben sind, macht uns zwar glücklich; jedoch gibt es keine Garantie, dass dies immer so bleiben wird. So wie ich die österr. Community einschätze, sollten sich eventuelle Interessenten jedoch schon mal vorsorglich warm anziehen ..... ;)

Dienstag, 12. Januar 2010

Neue Release bei gc.com

Per 12. Hänner hat Groundspeak im Zuge der Jänner-Release wieder ein paar Bugs gefixt bzw. ein paar Änderungen vorgenommen. Näheres dazu hier.

Die wohl wesentlichsten Änderungen sind:
  • Cachelistings werden nun standardmäßig mit Terrainbewertung 1,5 angelegt. Solange der Owner nichts an der Terrainbewertung ändert, wird das Listing mit T 1,5 gelistet werden.
  • Auf den Profilseiten der Groundspeak Mitarbeiter und der Reveiwer werden eigene Abzeichen angezeigt um diese Personen leichter als Lakey oder Reviewer identifizieren zu können.
  • In den TB FAQ wurden Erklärungen ergänzt, die beschreiben wie man ein Infoblatt für einnen TB (und Geocoins) erstellt und wie die Ownerrechte eines Trackables an einen anderen Mitspieler übertragen werden können (Adoption von Trackables).
  • Einige Fehler wurden behoben, damit die Distanzen bei Travel Bugs korrekt berechnet werden .
  • Die Briten bekommen jetzt endlich die korrekte Gegend angezeigt, wenn sie die Postleitzahlensuche benutzen.
  • Die standardmäßig eingestellte Hemisphäre bei additional waypoints ist nun nicht mehr automatisch West. Der defaultwert hängt nunmehr von den Headerkoordinaten ab. Das wird einige fehlerhafte Listings im Reviewprozess vermeiden, aber es gibt noch genug, die auch den Header im Atlantik versenken - da hilft diese Änderung dann natürlich nur wenig..
  • Der Text für die Benachrichtigung über den baldigen Ablauf einer Premium Mitgliedschaft wurde aktualisiert.
  • Die für den nicht kommerziellen Zweck frei verwendbaren GC.com Logos wurden aktualisiert.
  • Reviews neuer GPS-Geräte wurden implementiert.
  • Der Cachetyp "Earthcache" kann nunmehr angewählt werden.
  • Bei Änderung der emailadresse ist eine Passwortbestätigung notwendig (wie bei anderen Profiländerungen auch).
  • Im wöchentlichen Mailer von gc.com werden nun auch metrische Entfernungen angezeigt, falls dies vom Benutzer gewünscht wird.
  • Verschlüsselte Logs bei Trackables werden nunmehr korrekt verschlüsselt.
  • Nunmehr kann man bei Pocket Queries wählen, ob man die Cacheattribute in der GPX-Datei haben will oder nicht.
Neben diesen Änderungen sind noch einige andere mehr oder weniger wichtige Kleinigkeiten aktualisiert worden. Bleibt nur mehr zu hoffen, dass die Seite bald wieder funktioniert.

Happy hunting!

Freitag, 8. Januar 2010

Neuer Reviewprozess für Earthcaches

Seit vorgestern gilt ein etwas veränderter Reviewprozess für Earthcaches auf geocaching.com.

Bevor jedoch die Euphorie ausbricht; an den Richtlinien für Earthcaches hat sich nichts verändert. Es geht lediglich um die Vorgangsweise bei der Einreichung. So ist diese nicht mehr über die Website earthcache.org möglich, sondern direkt bei geocaching.com.

Zu dem bisherigen alleinigen Earthcache-Reviewer sind weitere hinzugekommen. Unter anderem ein Kollege bei unseren nördlichen Nachbarn namens geoawareDE. Das bedeutet zwar, dass Earthcaches nun auch in deutscher Sprache eingereicht werden können, zumindest zusätzlich ist aber Englisch weiterhin Pflicht.

Mehr Infos zu den den Details gibt es hier.

In diesem Sinne Happy Earthcaching!

Ein neues Jahr - ein neues Glück

Zuerst einmal möchte ich diesen Beitrag nutzen und den vielen GeocacherInenn danken, die mir anlässlich der Weihanchtsfeiertage und des Jahreswechsel Grüße und Wünsche übermittelt haben. Nachdem die Anzahl der mails und SMS die mich erreicht haben zu hoch ist, als dass ich auf jede einzelne Nachricht antworten könnte, möchte ich diese Gelegenheit nutzen um mich bei allen dafür zu bedanken. Schließlich ist es für einen Reviewer auch so etwas ähnliches wie ein Lohn derart viel positives Feed back aus der Community zu erhalten und - was viel wichtiger ist - es ist nicht selbstverständlich.

Daher möchte ich auf diesem Weg allen nachträglich ein gutes neues Jahr wünschen und hoffe, dass es auch in diesem Jahr genug Dosen zum suchen geben wird. So wie es bisher aussieht, wird sich der boomende Trend beim Geocaching auch in Österreich nahtlos forsetzen, sodass mit einem weiteren massiven Anstieg an Geocaches als auch an Geocacher zu rechnen ist. Erkennbar ist dies auch am steigenden Interesse der Öffentlichkeit an unserem Hobby. Noch nie gab es soviele Medienanfragen wie 2009. Wir werden sehen, ob 2010 dieser "Rekord" gebrochen wird.

Grundsätzlich kann man diesem Trend positiv gegenüberstehen, jedoch darf man nicht aus den Augen verlieren, dass damit auch eine Veränderung in der Cachelandschaft und in der Community einhergeht. Kannten sich vor 3 - 4 Jahren noch fast alle Geocacher untereinander persönlich, ist die Gruppe geocachender ÖsterreicherInnen mittlerweile so groß, dass sie anonymer geworden ist. Auch der Trend zum sofortigen Verstecken von Geocaches ohne gröbere Erfahrungen beim Suchen zu sammeln, wird immer stärker. So wird auch die Auswahl der für einen selbst passenden Caches auch immer schwieriger, da dieses Phänomen die Qualität der Caches im Durchschnitt drückt. Das merkt auch der Reviewer, wenn er im Schnitt mehr als die Häfte der eingereichten Listings zurück an den Start schicken muss, weil irgendwelche Kleinigkeiten nicht in Ordnung sind, dies aber offensichtlich ist.

Auf der anderen Seite können wir auf ein positives altes Jahr zurückblicken. Wir durften vorigen Sommer das erste österr. Mega-Event erleben, dass nicht nur perfekt organisiert war, sondern auch an Spaß und Spiel nichts missen ließ. Doch wir wollen auch in die Zukunft blicken und da freut es schon sehr, wenn man auf ein neues Mega-Event hinwarten darf. Mit den Erfahrungen des letzten Jahres sollte es kein Problem sein, die Erwartungen der "Mega-Event-geschädigten" Teilnehmer erneut zu übertreffen.

Letztendlich "feiern" wir in diesem Jahr ein Jubiläum. Vor genau 10 Jahren ist unser Hobby/Spiel/Sport entstanden. In diesen 10 Jahren hat sich viel getan und Geocaching hat ein völlig neues Gesicht bekommen und das nicht nur in technischer Hinsicht. Manche bedauern dies in Erinnerung an die gute alte Zeit. Andere sehen darin einen Fortschritt oder zumindest eine Entwicklung in die richtige Richtung. Egal zu welcher Gruppe man sich zählt. Geocaching macht offensichtlich noch immer vielen Leuten Spaß und das ist die Hauptsache. Und wer weiß, vielelicht gibts auch noch die eine oder andere Überraschung anläßlich des Jubiläums ...