Grundsätzlich ist ja nichts schlechtes daran, wenn die Medien das Thema Geocaching aufgreifen und so dem Spiel einen etwas öffentlicheren Charakter verleihen. Das führt langfristig vielleicht sogar zu weniger Polizeieinsaätzen, weil jemand in einem Wald einen Mikrowellenherd als Cache versteckt, der dann für eine Bombe gehalten wird oder weil ein Stück Plastikrohr als Cache bei Schiffsschleusen herhalten muss - war ja alles schon mal da. Natürlich führt das auch mitunter dazu, dass die geocachende Bevölkerung anwächst. Auch dieser Umstand hat Vor- und Nachteile.
Was allerdings weniger erfreulich ist, ist die Tatsche, dass immer mehr Presseberichte und Beiträge in diversen Medien mit zunehmender Anzahl auch zunehmend schlecht recherchiert werden. Wie an diesem Beispiel zu sehen ist, ist nicht alles Gold was glänzt. Die Idee des Autors, das Thema Geocaching aufzugreifen ist ja recht nett, nur tut der Autor niemandem (schon gar nicht der Geocaching-Community) einen guten Dienst, wenn nur einige wenige Aspekte aufgegriffen werden und nicht einmal diese vollständig beleuchtet werden. Von einer falschen URL im Artikel gar nicht mal zu reden. Da wundert es auch nur wenig, wenn in der nur halbinformierten Bevölkerung ein falscher Eindruck von Geocaching entsteht.
Ja, Geocaching ist touristisch nutzbar. Dass das aber nicht ganz einfach ist, hat man schon bei diversen Tourismusbverbänden in Österreich gesehen. Also bevor jemand die Chance wittert mit Geocaching die Bettenbelegung einer Region ziemlich einfach anzukurbeln, sollte man sich zuerst mit jenen Dingen auseinander setzen, die für Geocaching am Wesentlichsten sind. Auch dafür gibt es positive Beispiele. Nämlich immer dann, wenn zumindest ein Teil der Community in derartige Projekte eingebunden ist, funktioniert das recht gut.
Aspekte wie die Liebe zur Natur, dem Bewegungsdrang im Freien und das Auffinden schöner (unbekannter) Plätze fehlen oft gänzlich. Welche Vorteile dieses Hobby dem Ausübenden bringen kann, wird oft kaum erwähnt. Bleibt nur mehr die Frage, wie lange es noch dauern wird, bis auch Journalisten erkennen, dass es eine gar nicht so kleine Community in Österreich gibt die mit derartigen Infos aufwarten kann.
Gerade zum Thema Geocaching gäbe es mehr als genug Quellen. Man müsste nur mal recherchieren ...
Mittwoch, 20. Januar 2010
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Alles ganz schön und gut, aber "recherchieren" kostet Zeit und das fehlt den Redakteuren auch bei uns in Deutschland, so dass man sich halt auf die Schnelle informiert, Aufgeschnapptes zu Papier bringt und abliefert. Hauptsache, man ist in den Medien präsent und hält bzw. steigert die Auflage.
AntwortenLöschenWelche falsche URL? Die geocaching.com stimmt ja...
AntwortenLöschenach ja, das leidige thema recherchieren, leider nimmt die qualität des journalismus stetig ab weil die leute zu faul zum recherchieren sind. so klicken sie sich die zeitung oder dessen news portal mittels depechen agentur tool zurecht, kürzen das ganze auf ihre länge, natürlich ohne auf inhaltlich korrekten zusammenhang zu achten und drücken auf submit.
AntwortenLöschendas ist meine persönliche meinung.
Ich bitte euch um Verständnis, dass in Presseberichten, die meistens einen Umfang von 80 bis maximal 100 Zeilen umfassen, der Facettenreichtunm des Geocachings nicht abgehandelt werden KANN. Man kann maximal dem UNWISSENDEN Leser eine ungefähre Vorstellung davon geben was da vorsich geht. Und im Grunde handelt es sich eben um eine Schnitzeljagd. Präsenz in der Öffentlichkeit schafft vielleicht auch Verständnis. Wenn möglichst viele Leute wissen was ihr da so treibt, kann das doch nur von Vorteil sein. Wenn mir dann noch jemand erklärt man kann in einem 70-Zeiler die ganze Bandbreite des GC erklären den lade ich herzlich ein den Beweis anzutreten.
AntwortenLöschenlg
kein GC-Kritiker sondern ein an GC Interessierter