Donnerstag, 4. Mai 2017

10 Jahre "Unabhängigkeit"

10 Jahre ist es nun her, dass Österreich seine Unabhängigkeit in Sachen Geocaching erlangt hat. Bis zum 02. Mai 2007 wurden alle in Österreich versteckten Geocaches von einem Reviewer in den USA bearbeitet.  erik88l-r war von Beginn an unter Anderem für halb Europa, ganz Afrika und weite Teile Asiens „zuständig“. Was damals für eine Einzelperson  noch absolut kein Problem war, wäre heute undenkbar. Der boomende Trend der letzten Jahre hat dazu geführt, dass schon sehr bald in Deutschland die ersten lokalen Reviewer wie die Schwammerl aus dem Boden gewachsen sind. 

Schließlich war es im Jahr 2007 dann soweit, dass sich erik88l-r auch Gedanken darüber gemacht hat, Österreich als damals stark boomendes Land an einen anderen Reviewer zu übergeben.

Da könnte man nun meinen, dass die erste Wahl auf einen Reviewer aus Deutschland fallen würde, 
  1. denn es gab damals schon mehrere
  2. Sie sprechen die gleiche Sprache wie die Österreicher (zumindest theoretisch :D)
  3. Die geografische Nähe lässt vermuten, dass die Kulturen nicht ganz so unterschiedlich sind.
Als Betroffener weiß man natürlich, dass diese Annahmen nur aus der örtlichen Distanz heraus erklärbar sind, denn außer Punkt 1 stimmt da eigentlich nichts wirklich. Aber erik88l-r sei Dank hatte er eine andere Idee. 

Er hat sich auf die Suche gemacht um in Österreich einen geeigneten Kandidaten für den Job als Reviewer zu finden. Die Alternative Österreich von Deutschland aus „mitbetreuen“ zu lassen, gefiel ihm dann offensichtlich doch nicht so sehr und auch hier kann man nur sagen: „Welch weiser Entschluss“. Es gab ja damals schon Erfahrungen mit unseren deutschen Nachbarreviewern und die waren damals bei Leibe nicht die Besten.  Nach einigen fruchtlosen Diskussionen innerhalb der damaligen (noch leicht überschaubaren) Community schritt erik88l-r dann selber zur Tat und hat mich direkt gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, diesen Job zu übernehmen. 

Im Lichte der Erkenntnis, dass die Alternative wäre, uns von deutschen Reviewern betreuen zu lassen, war die Entscheidung dann doch relativ leicht zu fällen. Letztendlich war es am 03. Mai 2007 soweit und das erste Geocaching-Listing in Österreich wurde von Österreichischer Hand veröffentlicht. 

Und was hat’s gebracht? 

Nun, die Rückmeldungen die uns aus der Community auch heute noch immer wieder erreichen sind Großteils positiv. Die wohl auffälligste Annehmlichkeit war bzw. ist noch immer, dass man seither kein Englisch-Studium absolvieren muss um mit einem Reviewer in Kontakt treten zu können. Vor Allem Neueinsteiger mit geringen Englisch-Kenntnissen genießen diesen Umstand. Auch die Tatsache, dass neue Cachelistings aufgrund der Zeitverschiebung nicht mehr nur ausschließlich um 3 Uhr in der Früh online gehen sondern auch zu anderen Tages- und Nachtzeiten, ist ein angenehmer Umstand.

Der größte Vorteil war und ist aber nach wie vor, dass es den zuständigen Reviewern in Österreich nunmehr möglich ist auch an Event-Caches teilzunehmen um so einen persönlichen Kontakt mit den Menschen aus der Community haben zu können. Und dieser Vorteil wird auch heute noch sehr gerne genutzt. Schließlich lassen sich allgemeine oder auch detailliertere Fragen zu konkreten Cacheideen in einem persönlichen Gespräch meist recht schnell klären. Auch Unklarheiten hinsichtlich der guidelines können so recht schnell und einfach geklärt werden. 

Natürlich kommt es auch immer wieder zu destruktiver Kritik an den Reviewern. In manchen Fällen wird sie berechtigt sein (dann ist sie aber falsch formuliert weil eben destruktiv) in den meisten Fällen ist sie es aber nicht. Meist, weil die Informationsgrundlage, die zu dieser destruktiven Kritik führt, unvollständig ist. Nachdem Österreich auch ein Land der Raunzer ist, gehört das aber einfach dazu. Wie unsere deutschen Nachbarn mit dieser Situation umgegangen wären, werden wir wohl nie erfahren und das ist gut so …

In Summe war die Entwicklung des Spiels Geocaching in Österreich in den letzten 10 Jahren eine Erfreuliche. Viele Projekte wie Mega-Events aber auch kleinere Veranstaltungen innerhalb der lokalen Communities sprechen für sich und zeigen, wie aktiv die Österreichischen Geocacher eigentlich sind. Im internationalen Vergleich brauchen wir uns nicht verstecken; immerhin rangiert Österreich bei der Anzahl an Foundlogs im Jahr 2016 auf Platz 12 – weltweit! Statistisch gesehen wird ein Geocache in Österreich ca. 44 mal pro Tag als Fund geloggt. Knappe 50.000 Geocaches in ganz Österreich wurden überhaupt gefunden; ein sehr hoher Anteil, verglichen mit anderen Ländern.

Lediglich bei den 100 Geocaches mit den meisten Favoritenpunkten weltweit kommt Österreich überhaupt nicht vor. Das ist sicherlich auch ein Hinweis darauf, dass die Qualität der versteckten Geocaches nicht immer dem entspricht, was sich die Community erwartet. Da gibt es nun mehrere Lösungen dafür. Diejenige, die mir am besten gefällt weil sie auch am effektivsten ist, ist selber hoch qualitative Geocaches zu verstecken, um so allen anderen auch zu zeigen wie es gehen kann anstatt immer nur über die sinkende Qualität zu jammern. 

Nach 10 Jahren ist es auch einmal Zeit Danke zu sagen für all die Rückmeldungen, die wir im Zuge des Review-Prozesses bekommen. Sehr oft steht in einer reviewer note, wie sehr der Owner unsere Arbeit schätzt und meistens haben wir nicht die Zeit in jedem Einzelfall darauf zu reagieren. Deswegen sei hier allen gedankt, die immer wieder oft auch sehr motivierende Nachrichten hinterlassen, wenn sie ein Listing zum review einreichen. Auch wenn wir nichts drauf sagen – wir freuen uns jedes Mal über solche Rückmeldungen auch wenn es nur ein schlichtes Danke ist!

Dienstag, 20. September 2016

Geocaching und die Terrorgefahr

Der geneigte Cacheowner bzw. der zukünftige Cacheowner muss sich allerlei Gedanken darüber machen wie und wo er seinen neuen Geocache verstecken soll. Dabei spielen in aller Regel sehr viele Überlegungen eine Rolle. Je nachdem was man der Community bieten möchte versteckt man einen Geocache mal gefinkelter mal einfacher. Manchmal ist der Ort sehr abgeschieden manchmal eben nicht. Alle Ausprägungen haben dabei grundsätzlich ihre Daseinsberechtigung.

Was man in den letzten Monaten zusätzlich zu all den Überlegungen vor allem dann berücksichtigen muss, ist die Tatsache, dass die öffentliche Wahrnehmung auf "eigenartige" Verhaltensweisen im öffentlichen Raum mittlerweile anders, auf jeden Fall sensibler, reagiert. Erst letztes Wochenende durfte Ich Gast beim jährlichen Treffen der Deutschsprachigen Reviewer sein und durfte dort hören, dass das Thema "Geocache und vermutliche Terrorgefahr" bei unseren Nachbarn mittlerweile auch ein ernstes Thema ist.

Wann immer jemand einen Geocacher beim Suchen/Finden oder beim zurücklegen des Geocaches beobachtet, besteht die Gefahr, dass man eine ungewollte Aufmerksamkeit erregt, die mitunter dazu führt, dass die Polizei einschreiten muss und damit ein notwendiger Prozess zur Sicherung der öffentlichen Ordnung gestartet wird. Das beinhaltet in manchen Fällen auch die Alarmierung des Entminungsdienstes mit allen dazu gehörenden Konsequenzen wie, dass Funkwagen abgestellt werden müssen um die Bombenentschärfer zum vermeintlichen Tatort zu bringen oder die Personalkosten generell und die Verunsicherung die dabei in der Bevölkerung entstehen kann.

Als ich dieser Diskussion beigewohnt habe, dachte ich mir noch: "Ja, das kann zu einem Problem für unser Spiel werden. Irgendwann, wird das auch in Österreich passieren." So schnell konnte ich gar nicht schauen, war es dann auch schon so weit. Am übernächsten Tag, musste ich in einer Meldung des Österreichischen Rundfunks lesen, dass in Graz jemand einen Geocache für eine Sprengstoffladung gehalten hat weil er beobachtet hat, wie jemand einen Petling unter einer Treppe deponiert hat. Für uns Geocacher ist das ein normales Bild. Da legt jemand eine Dose zurück. Ein Miuggle hingegen hatte ein anderes Bild der Situation. Er dachte, sensibilisiert von den Meldungen der letzten Monate in den Medien, es handelt sich wohl um etwas Gefährliches.

Erschreckendes Detail, an der Geschichte ist natürlich die Tatsache, dass der Muggle in seinem Glauben, es handle sich um Sprengstoff, den Petling persönlich auf die nächste Polizeistation getragen hat - noch dazu auf die Polizeistation am Hauptbahnhof - wahrlich eine Bombenidee.

Letztendlich soll uns diese Geschichte aber Eines zeigen:

Jeder der sich mit dem Gedanken spielt einen Geocache an einem öffentlichen, möglicherweise sehr belebten Ort zu verstecken, steht auch in der Verantwortung, dass es vermieden werden muss, dass ungerechtfertigt ein Geocache einen Bomben- oder Terroralarm auslöst. Dieser Appell richtet sich vor allem an all jene, die planen Geocaches an sensiblen Orten zu verstecken. Dazu gehören unter Anderem
  • Bahnhöfe 
  • Flughäfen
  • Spitäler
  • Schulen und andere Bildungseinrichtungen
  • Kirchen
  • diplomatische Vertretungen 
  • (berühmte) Sehenswürdigkeiten
  • Einkaufszentren
  • Geocaches in Ballungszentren
und Ähnliches.

In Deutschland gibt es schon Überlegungen Owner von Geocaches, die einen Terror- oder Bombenalarm auslösen für die entstandenen Kosten zur Verantwortung zu ziehen. Eine Entwicklung die man als Geocacher eigentlich nicht will.

Arbeiten wir gemeinsam daran, dass sich solche Situationen nicht wiederholen!

Donnerstag, 14. Juli 2016

Richtlinienkonforme Event-Caches aber keiner geht hin?


Manchen wird vielleicht aufgefallen sein, dass die Anzahl von Event-Caches derzeit eher im Steigen begriffen ist. Das ist natürlich grundsätzlich positiv zu sehen. Allerdings kommen uns Reviewern bei dieser Schwemme an neuen Event-Caches natürlich auch genug Event-Caches vor das entzündete Auge, die vermuten lassen, dass man entweder den Sinn eines Event-Caches nicht verstanden hat oder die dazugehörenden Richtlinien noch nicht einmal gelesen haben dürfte. Diese Listings bekommt die Community ja nie zu Gesicht. Jene Althasen, welche schon zig Event-Caches organisiert haben, können diesen Beitrag getrost wegklicken; es folgt hier nichts Neues. 

Was nun folgt sind lediglich einige Erläuterungen aus reviewerlicher Sicht, die es dem zukünftigen Event-Cache-Owner(-newbie) erleichtert ein gutes Event für die Community zu gestalten.
Deswegen findet man hier die betreffenden Richtlinien für Event-Caches ergänzt mit einigen Erläuterungen bzw. Überlegungen basierend auf den bisherigen Reviewer-Erfahrungen mit eingereichten Listings hiezu. Diese Hinweise erheben natürlich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit sondern sollen leidglich die häufigsten Probleme mit Event-caches hervorheben. Zusammenfassend vorausgeschickt sei, dass es nicht reicht nur die Richtlinien zu erfüllen um einen wirklich guten Event-Cache zu veranstalten. Die Community ist schon Einiges gewohnt und erwartet natürlich auch Einiges bei einem Event-Cache. Das drückt sich dann meistens auch in den Attended-Logs eines Event-Caches aus.

Wie immer gilt bei Unklarheiten; Wer vorher fragt geht nachher weniger irr.



Event-Geocaches unterstreichen den sozialen Aspekt beim Geocaching.

Ein schöner aber sehr allgemein gehaltener Satz dem man unterschiedliche Bedeutung beimessen kann. Letztendlich soll damit die Grundausrichtung eines Event-Caches betont werden. Der eigentliche Kernpunkt eines Event-Caches ist das Zusammentreffen mehrerer Geocacher. Viel später in den Richtlinien wird dann etwas genauer erwähnt, was damit im Detail gemeint ist. Aber schon in diesem allgemein gehaltenen Satz lässt sich leicht ablesen, dass ein Event-Cache, der zwar den Richtlinien völlig entspricht nicht automatisch und immer eine gute Event-Cache-Idee ist. Die Frage ob ein sozialer Aspekt bei einem Event-Cache hervorgehoben werden kann, wenn ein Event-Cache auf einem Parkplatz im nirgendwo mit einer Mindestdauer von 30 Minuten stattfindet, ist wohl eher mit nein zu beantworten. Deswegen sollten bei derartigen Events entsprechende Programmpunkte geplant und angekündigt werden um diesen Aspekt gerecht (auch) zu werden.

Diese werden von Geocacherinnen und Geocachern für die Community organisiert und sind offen für alle anderen.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Wenn man sich schon die Arbeit antut und einen Event-Cache organisiert, dann tut man das als Geocacher und man tut es für alle anderen Geocacher. Sollten sich einmal Muggles zu einem Event-Cache „verirren“, wird man sie auch nicht gleich wegschicken. Eine gewisse Offenheit gegenüber Gleichgesinnten und Anderen ist daher immer von Vorteil.  Einschränkungen für nur einen bestimmten Teil der Community sind in der Regel daher meist ein Grund ein Listing nicht zu veröffentlichen. 

Events müssen an den im Listing angegebenen Koordinaten stattfinden. Außerdem muss im Listing eine Uhrzeit für den Anfang und das Ende der Veranstaltung angegeben werden. Die Mindestdauer für ein Event beträgt 30 Minuten.

Dass die Headerkoordinaten den Ort des Geschehens widerspiegeln sollen liegt wohl auf der Hand. Nur so ist es am Einfachsten für alle Teilnahmewilligen den Ort des Event-Caches auch zu finden.
Was die Mindestdauer angeht, so sollte man immer auch den ersten Satz der Event-Richtlinien im Hinterkopf behalten. Natürlich kann man in 30 Minuten auch Leute kennenlernen. Wenn dann aber in der Beschreibung des Events steht, man möchte möglichst viele Geocacher aus der Region kennen lernen, dann steht das im Widerspruch zur Eventdauer. Klar, sie entspricht den Richtlinien. Aber auch klar ist, dass „möglichst viele Geocacher“ nicht in 30 Minuten kennen zu lernen sind. Ganz grundsätzlich empfiehlt es sich beim Termin für das Event auch regionale Gegebenheiten zu berücksichtigen.
Beim obigen Beispiel bleibend, möglichst viele Geocacher kennen zu lernen, wird das zu einem Termin wo der Durchschnittsbürger meist seiner Erwerbstätigkeit nachgehen nicht so einfach funktionieren, wie wenn man den Termin so wählt, dass auch möglichst viele Leute Zeit haben. Netürlich muss man in diesem Zusammenhang auch die Region selbst berücksichtigen. So wird man in einem Ballungszentrum eher möglichst viele Geocacher kennen lernen als auf einer einsamen Almhütte oder auf einem Parkplatz mitten im nirgendwo. 


Events mit unterschiedlichen Elementen, eine Sequenz von Events oder Events, die räumlich und zeitlich nah beieinander liegen und sich außerdem an dieselbe Zielgruppe richten, müssen als ein gemeinsames Event gelistet werden. Zusätzliche Wegpunkte können für alle relevanten Punkte dem Listing hinzugefügt werden.

Hier handelt es sich um eine Bestimmung, die unter Anderem dazu dient, nicht zig Event-Caches am selben Ort und zur selben Zeit listen zu müssen. Es wird einfach unübersichtlich, wenn man sich den Event-Cache-Kalender ansieht und ein Haufen Eventlistings versperren einem dem Weg auf andere Event-Caches oder die Suchergebnisliste wird nur künstlich mit mehreren Event-Caches verlängert und in Wahrheit handelt es sich immer um ein und das Selbe Treffen. Gerade n der Hinsicht ist den Österreichischen Event-Ownern ein Lob auszusprechen. Bislang gab es mit dieser Regelung noch nie Probleme. 

Events müssen spätestens zwei Wochen vor dem Event-Datum eingereicht werden. Normalerweise werden Events nicht mehr als drei Monate vor der Veranstaltung veröffentlicht. Events dürfen bis zu sechs Monate vor der Veranstaltung veröffentlicht werden, wenn eine Übernachtung nötig ist oder das Event Geocacher aus weiter entfernten Regionen anziehen soll. Nach dem Ende eines Events ist das Listing vom Besitzer zu archivieren.

Beide hier erwähnten Fristen zur Einreichung eines Event-Caches sind historisch gewachsen. Man ist es mittlerweile in der Community gewöhnt, dass ein Event-Cache spätestens zwei Wochen vor dem Termin veröffentlicht wird. Gleichzeitig sollte man gerade bei (zeit)aufwändigeren Event-Caches immer berücksichtigen, dass die Teilnehmer eventuell mehr Vorlaufzeit brauchen. Es ist ein Unterschied in der Planung ob ich am Nachmittag/Abend schnell mal zu einem Treffen hirsche oder einen Wochenendausflug planen muss, weil ich eine weitere Anreise habe um den Event-Cache trotzdem besuchen zu können. 

Ein Event-Geocache darf nicht dem alleinigen Zweck dienen, Geocacherinnen/Geocacher für eine organisierte Geocache-Suche zusammen zu bringen.

Ein heikler Punkt, denn niemand kann und will kontrollieren, ob ja kein Eent-Teilnehmer or oder nach dem Event Dosen suchen geht und dabei vielleicht andere Geocacher trifft die wegen des Event-Caches in der Gegend unterwegs sind. Es wird auch niemand etwas sagen, wenn es zu Spontanen Rudelbildungen vor/während oder nach einem Event-Cache kommt. Es sollte aber dies nicht der einzige Grund dafür sein einen Event-Cache zu listen. Es ist empfehlenswert, sic h bei jedem Event.Cache zu überlegen warum man die Leute zu einem Treffen einladen möchte und wo bzw. wann man das am besten tun kann. Meistens werden in den Event-Cache Beschreibungen ja ohnehin schon „Programmpunkte“ angeführt wie z.B. TB und Cointausch, Erfahrungsaustausch mit anderen Geocachern, gemeinsam Essen und Trinken (meist auf Selbstversorgerbasis), sich miteinander unterhalten und Anekdoten anderer Gleichgesinnter lauschen. Grundsätzlich gilt, je mehr man den potenziellen Teilnehmern schon in der Beschreibung anbietet, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit dass der Event-Cache ein Erfolg wird (auch für die Teilnehmer).

Wenn eine Veranstaltung bereits außerhalb der Geocaching-Community organisiert wird oder sie nicht bei Geocaching.com gelistet ist, ist es voraussichtlich kein Event-Geocache. Beispiele sind Musikfestivals, Nachbarschaftsfeiern sowie organisierte Sport- oder Vereinsveranstaltungen.

Mit diesem Punkt der Richtlinien haben wir es am öftesten zu tun. Oft lautet die Intention des Event-Organisators: „Da findet ein Fest / eine Veranstaltung statt. Wäre doch schön wenn sich Geocacher dort auch treffen könnten/würden.“ Natürlich wäre das schön. Aber es entpsricht nicht der Grundidee eiens Event-Caches. Wie schon oben erwähnt, sollte Dieser von Geocachern organisiert sein. Sich also als „Beiwagerl“ an ein Feuerwehrfest, einen Frühschoppen, einen Flohmarkt oder einer Veranstaltung eines ortsansässigen Vereins anzuhängen, ist leider zu wenig um es Event-Cache nennen zu können. Die passende Alternative dazu ist sich eventuell vor oder nach derartigen Veranstaltungen irgendwo anders zu treffen um einen Event-Cache veranstalten zu können. Wer möchte kann dann ja vorher oder nachher auch andere Angebote in der Gegend nutzen.

Event-Geocaches werden, wie alle anderen Geocache-Listings, nur gepublisht, sofern sie den Vorgaben für kommerzielle Geocaches entsprechen. Event-Owner dürfen grundlegende Informationen zum Veranstaltungsort nennen, auch wenn es sich um eine kommerzielle Örtlichkeit handelt.

Ist eigentlich selbsterklärend, oder? Natürlich gelten für Event-Caches diesbezüglich die gleichen Regeln wie für klassische Geocaches. Doch was ist nun kommerziell bei einem Event? Natürlich darf man den Wirten nennen, wo man sich trifft. Natürlich darf man auch einen entsprechenden Link in die Beschreibung einfügen. Natürlich kann man auf Angebote in der Gegend hinweisen um Anderen sozusagen die Rahmengestaltung des Event-Caches zu erleichtern sofern ein Geocaching-Bezug hergestellt werden kann. Aber das sollte eigentlich nicht der Grund für den Event-Cache sein. Exzessives Bewerben von derartigen Dingen führt normalerweise nicht zur Veröffentlichung des betreffenden Listings.


Das Listing darf einen Hinweis auf Spenden oder Eintrittsgebühren enthalten, wenn diese dazu dienen, die tatsächlichen Kosten des Events mit abzudecken. Eine Liste von Sponsoren (ohne Logos oder Internet-Links) darf auch im Listing enthalten sein. Verkaufsmöglichkeiten dürfen nur genannt werden, sofern es sich dabei um den Erwerb von Trackables handelt, die einen Bezug zum Event haben.

Im Prinzip gibt es bei Event-Caches auch keine Eintrittsgebühren. Soll ein Event-Cache an einem Ort stattfinden wo man Eintritt bezahlen muss (öffentliches Schwimmbad, Museen, Kletterhallen, Themenparks etc.) ist es den Organisatoren zu empfehlen sich nach einer anderen Location umzusehen. So wie die Suche nach einem Geocache in aller Regel ohne zusätzliche finanzielle Nebengeräusche möglich sein soll, gilt das auch für Event-Caches. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Denn wenn sich ein Event-Owner die Mühe macht und ein wirklich tolles Programm auf die Beine stellt. Vielleicht auch noch die Teilnehmer verköstigt und dadurch auch Kosten für den Event-Cache damit verbunden sind, dann darf der Owner diese Kosten auf die Teilnehmer übertragen. Es kann also sein, dass der Owner in der Beschreibung schreibt, dass er für seine von ihm organisierten Leistungen auch einen Kostenersatz einhebt.
Eine Bewerbung von Geocaching-shops ist nur dann erlaubt, wenn es dafür eine Genehmigung durch Groundspeak gibt außer es gibt z.B. eine zum Event-Cache gehörende (neue) Geocoin.


Listings dürfen auch einen Link enthalten zu einer nicht kommerziellen Internetseite, die einen direkten Bezug zum jeweiligen Event hat. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können aufgefordert werden, sich über eine Extraseite zu registrieren.

Ist in aller Regel bei einem Event-Cache nicht notwendig (außer es handelt sich um ein Mega- oder Giga-Event) aber sicherheitshalber hat Groundspeak hier ganz generell festgehalten, dass diese Möglichkeit durch den Owner geschaffen werden kann. Es muss dann ohnehin jeder selbst entscheiden, ob man sich das antun will oder nicht.

Freitag, 26. Februar 2016

Wofür es einen Koordinatencheck gibt und wofür nicht

In den letzten Monaten hat sich der Brauch eingebürgert bei einer neuen Idee für einen Geocache zuerst einmal mittels Koordinatencheck beim Reviewer nachzufragen wo denn nicht etwas frei wäre anstatt zuerst die Idee fertig zu entwickeln, ein Versteck zu finden und dann erst – wenn es die Gegend wirklich erfordert – einen Koordinatencheck durch zu führen.

Die Konsequenz daraus ist, dass wir die meiste Zeit mit dem checken von Koordinaten beschäftigt sind, nur um das Listing wenige Minuten oder ein zwei Tage später wieder bearbeiten zu müssen weil „jetzt alles fertig ist“. In einigen Fällen werden Koordinatenchecks durchgeführt obwohl im Umkreis von mehreren Kilometern absolut nichts in der Gegend herum liegt, was einen neuen Geocache gefährden könnte. Zusammengefasst scheint es, dass der Koordinatencheck ein wenig ins falsche Licht der Wahrnehmung in der Ownerschaft gerückt ist.

Um ein wenig effizienter arbeiten zu können findet sich in diesem Artikel zusammengefasst was ein Koordinatencheck ist, wozu es ihn gibt und unter welchen Voraussetzungen wir ihn für sinnvoll halten.

Mittwoch, 3. Juni 2015

Groundspeaks Planungskarte hält nicht immer was sie verspricht

Der geneigte Geocache Owner der sich nachdem er einen Platz für ein Versteck seines Behälters gefunden hat, der Erstellung eines neuen Listings zuwendet wird seit einiger Zeit von geocaching.com mit einer speziellen Planungskarte unterstützt.



Diese Karte zeigt in einem bestimmten Gebiet, wo grob gesagt Geocaches liegen und wo daher keinesfalls neue versteckt werden können, da der Mindestabstand von 161 Metern nicht eingehalten werden würde. Allerdings ist der Umkehrschluß leider nicht zulässig.

Im Zuge der Bearbeitung der neu eingereichten Listings während des Reviewprozesses kommt es hie und da vor, dass ein Reviewer ein Listing nicht veröffetnlichen kann, weil eben ein anderer Geocache oder eine physische Stage eines anderen Geocaches im Weg liegt. Sehr oft wird vom Owner in solchen Fällen das Argument vorgebracht, die Planungskarte hätte gezeigt, dass der Platz frei ist und wir sollen doch das Listing nochmals überprüfen.

In diesem Zusammenhang muss einmal klar gesagt werden, dass diese Planungskarte kein vollständiges Bild aller Wegpunkte in dieser Gegend abbildet. Logischerweise - und das wird auch durch einen Hinweis auf der Karte erläutert - kann diese öffentlich einsehbare Planungskarte das gar nicht, weil ja dadurch die Positionen von Stages und Finals bekannt gemacht werden und das so gut wie jeden Geocache spoilern würde.

Deswegen auch die Meldung, die bestätigt werden muss um die Karte nutzen zu können:

This map only displays geocaches with visible waypoints and locations. Open spaces on this map don’t guarantee a location is available. Your location must still be reviewed by a community volunteer after it is submitted.

Ich ersuche daher alle Geocache Owner in Zukunft, wenn Sie von einem Reviewer den Hinweis bekommen, dass da was im Weg liegt sich nicht auf die Planungskarte zu beziehen sondern dem Reivewer ruhig so weit glauben zu schenken, da er ja sieht wie sich die Situation genau darstellt.

Dadurch wird der Reviewprozess extrem verschlankt weil eine Kommunikation mit obiger Erklärung hinsichtlich der Planungskarte wegfällt. Was derzeit leider vermehrt nötig ist.

Montag, 11. Mai 2015

Veränderung im Reviewer Team für Österreich

Nachdem in den letzten Tagen sehr viele emails eingetrudelt sind, die sich auf irgendwelche Gerüchte beziehen dass es zu einer Veränderung im Reviewer-Team für Österreich kommt, hier ein paar Klarstellungen um weiteren Gerüchten den Wind aus den Segeln zu nehmen und über Tatsachen zu sprechen:

Unser Reviewerkollege Qualiflyer hat sich aus beruflichen Gründen dazu entschlossen seine Reviewertätigkeit ein zu stellen. Offiziell endet seine Tätigkeit mit Ende Mai. Er wird jedoch ab sofort nicht mehr für Anfragen oder neue Cachelistings zur Verfügung stehen.
In diesem Zusammenhang danken wir Qualiflyer für seine kompetente und ausdauernde Arbeit für die Community in den letzten Jahren. Er hat durch seine Fachkompetenz einen wesentlichen Beitrag zur Anhebung der Qualität der Geocaches in Österreich geleistet. Mit viel Hingabe und Geduld hat er zukünfitgen Ownern auf dem Weg zu Ihrem ersten/neuen Geocache geholfen und niemals seine Unterstützung verweigert.

Vielen Dank für deinen unermüdlichen Einsatz für die Community!




Es hat natürlich nicht lange geduaert bis uns die ersten "Motivationsschreiben" erreicht haben, in denen deren Absender nicht müde wurden ihre eigenen Vorzüge als Reviewer hervor zu streichen und um Aufnahme ins Reviewer Team als Ersatz für Qualiflyer zu ersuchen. Nebenbei bemerkt entsteht bei der Vielzahl an "Bewerbungen" der Eindruck, dass "Reviewer sein" viel erstrebenswerter zu sein scheint als in manchen Teilbereichen der Community bei diversen Reviwer-Bashings immer behauptet wird. 

Bezüglich dieser "Motivationsschrieben" möchten wir hier festhalten, dass wir derzeit nicht auf der Suche nach einem Ersatz für Qualiflyer sind. Dies begründet sich unter Anderem dadurch, dass wir - die langjährigen Geocacher unter euch werden sich vielleicht noch erinnern - vor vielen vielen Jahren einen halben Reviewer nach Ungarn verliehen haben. Die Community dort war damals noch klein und überschaubar. Doch auch in Ungarn hat sich Vieles in der Community verändert und so hat Ungarn nun einen neuen Reviewer dazu bekommen womit unserer halber Reviewer nun auch wieder mehr Zeit für Österreich hat. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge müssten wir also mit unseren derzeitgien Kapazitäten das Auslangen finden.

Natürlich werden wir die Situation genau im Auge behalten, denn Diese kann sich schneller ändern als einem lieb ist. Und sobald wir Anzeichen bemerken, die erahnen lassen, dass unsere Kapazitäten nicht ausreichen, werden wir wieder aktiv nach "Nachwuchs" suchen. 

Bis dahin ersuchen wir alle Interessierten von weiteren Motivationsschrieben abzusehen. Wir ersuchen auch um Verständnis, dass wir nicht jedes Motivationsschrteiben direkt beantworten können. Die Anzahl ist einfach zu groß!

Trotzdem freut es uns zu sehen, dass großes Interesse an dem Reviewer-job besteht und danken allen die den Mut gefasst haben sich zu bewerben. Sollte sich an der derzeitigen Situation etwas ändern, lassen wir es euch wissen.

In diesem Sinne weiterhin "Happy hunting!"

Dienstag, 21. April 2015

Challenge-Caches - Endlich reagiert Groundspeak

Auch in Österreich hat es schon seit Entstehung der sogenannten "Challenge-Caches" Diskussionen darüber gegeben wie sinnvoll oder un-sinnvoll diese oder jene Challenge sei.

Es liegt natürlich wie bei der Schönheit auch hier immer im Auge des Betrachters, was eine tolle Challenge ist und was eher dem Reich der Unsinnigkeit oder Unnötigkeit angehört. Unter Anderem liegt das auch daran, dass die Richtlinien für derartige Geocaches hinsichtlich ihrer praktischen Umsetzung massive Mängel aufweisen. Der freien Interpretation ist ja nicht gerade wenig Raum geschenkt. Letztendlich entscheidet der persönliche Geschmack was des einen Freud und somit Herausforderung und was des andern Frust und manchmal sogar Neid oder Leid ist. Und das lässt sich nun schwer schnell mal in Richtlinien pressen.

Erst unlängst hat ein Challenge-Cache in Wien für Diskussionen unterschiedlichster Qualität gesorgt und es wurde schnell klar, dass Challenge-Caches so wie sie jetzt geregelt sind per se das Spiel nicht wirklich bereichern. Dies steht allerdings 180° Grad im Gegensatz zur Intention des Erfinders. Ich habe diesbezüglich eine Diskussion bei Groundspeak angeregt und Selbige hat zu folgenden Moratorium für Challenge-Caches geführt zu dem sich Groundspeak sinnvollerweise veranlasst sieht.

Der Originaltext lautet.

Challenge Cache Submissions Moratorium
Beginning April 21, 2015, a one-year moratorium is in effect on all new “challenge cache” submissions. The moratorium does not apply to challenge caches that are currently under review, nor does it impact previously published challenge cache listings. 
Why is a moratorium needed?
Challenge caches encourage cachers to set and achieve fun goals. They run the gamut from finding caches on every day of the calendar year to finding one for every Difficult/Terrain combination.
However, there are many aspects of challenge caches that can make them frustrating for the community. They are neither a separate cache type nor do they have a specific attribute, so the logging requirements are easily misunderstood. Challenge caches can also be very difficult to publish due to the large amount of subjectivity involved relative to other geocaches. While they account for only ~1% of all geocache submissions, challenge caches comprise the bulk of appeals made to Geocaching HQ.
In order to properly evaluate and fully focus on the challenge cache system, it is necessary to have a period of time that is free of new submissions. 
What happens during the moratorium?
HQ will work with the community and Community Volunteer Reviewers to address shortcomings in the current system, with the goal of adding clarity and retaining what makes challenge caches so much fun for players.
The process starts with you. Visit the User Insights forum to tell us what you like and don’t like about challenge caches currently. We’ll use your feedback to create a survey that will be available later this spring. Once we’ve gathered data from the community, we’ll get to work on building a better framework for challenge caches.
In the meantime, the thousands of challenge caches that already exist will still be out there, waiting for you to find them!

Dies bedeutet vorerst nichts Anderes als dass neue Challenge-Caches generell nicht veröffentlicht werden sofern sie nicht vor dem 21.04.2015 erstmalig zum review aktiviert wurden. Alle also die dies lesen und ihr in Arbeit befindliches Challenge-Cache-Listing noch nicht aktiviert haben, sind zu spät dran. Bereits bestehende, oder vor diesem Tag zum review aktivierten Challenge Caches werden so behandelt wie bisher. Nach meinem Wissensstand sind das in Österreich derzeit genau 0 Listings aber ich kann mich natürlich irren. Vielleicht gibt es ja das Eine oder Andere.

Grundsätzlich soll diese Pause dazu dienen zusätzliches feedback aus der globalen Community zu erhalten um die Sichtweise der Community betreffend dieses imaginären Cache-Typs genauer kenne zu lernen.

Worin das endet ist völlig offen. Man wird sehen ...

Sonntag, 24. August 2014

International Mountain Summit - Geocaching Event


Auszug aus einem nennenswerten Event-Cache-Listing:

Der Kiku. International Mountain Summit - IMS vereint Naturliebhaber aus aller Welt.

In Brixen, dem Tor zu den Südtiroler Dolomiten, entsteht ein Netzwerk der Generationen. Leidenschaft und Begeisterung für den Berg verbinden die Gastgeber, die Besucher und die Mitwirkenden.

Zum ersten Mal öffnet am 18. Oktober 2014 die geheimnisvolle Festung von Franzensfeste die Tore für Geocacher beim IMS Geocaching. Die Festung wurde von tausenden Soldaten, Handwerkern und Hilfskräften, aus unzähligen Ziegelsteinen und Granitblöcken errichtet. Erzählungen von einer „unendlich-unterirdischen“ Treppe im Berg bis zu einem von Geheimnissen umwobenen „Goldstollen“ in purem Granit prägen bis heute die Geschichte der Festung. Sie ist ein riesiges Labyrinth aus Räumen, Gängen und Treppen, die die Jagd nach dem brandneuen Cache, versteckt vom Kingfisherteam, zu einem Abenteuer werden lässt. Es braucht Neugier, Freude an Bewegung, Kreativität und natürlich ein funktionierendes GPS-Gerät oder Handy mit entsprechender App.

Das Event „Catch it if you can“ gipfelt am Sonntag, dem 19. Oktober 2014, beim IMS Walk Day by Gore-Tex® auf der Plose. Neben zahlreichen Caches wird noch ein einmaliges Rahmenprogramm auf den Hausberg Brixens geboten.

Ob groß oder klein, alt oder jung…es ist für alle was dabei.

Mehr Infos gibts hier.
 Viel Spaß dort!