Mittwoch, 18. August 2010

Urlaub macht kreativ!

Die Urlaubszeit ist voll im Gange und als Reviewer merkt man das unter anderem auch daran, dass viele CO (Cacheowner) in ihrem Urlauben wohl sehr viel Zeit hatten sich kreativ mit neuen Cacheideen auseinander setzen. Das ist ja grundsätzlich zu begrüßen, denn die vielfältige Palette an Cacheideen ist sicherlich noch lange nicht vollends ausgeschöpft.

Schwierig wird es lediglich dann, wenn diese kreativen Ideen zwar gut sind aber nicht und nicht in die guidelines hineinpassen wollen. Nachdem es sich meistens um Newbies handelt, die besondere Kreativität an den Tag legen, scheint es wohl ein gewisses Informationsmanko hinsichtlich der grundlegenden Züge der guidelines und requirements eines Geocaches zu geben. Ein paar Beispiele:

Es gibt viele wunderbare und interessante Orte auf dieser Welt. Manche CO wollen die Suchenden also in ein bestimmtes Gebiet lotsen und erklären in der Cachebeschreibung, man müsse irgendeinen bestimmten markanten Ort finden. Hat man diesen gefunden wird man anhand von Hinweisen in der Beschreibung zum Versteck geführt.
Sehr interessantes Konzept, dem ja gurndsätzlich nichts böses inhärent ist. Problem: Der Mittelpunkt des Geocachings (die Verwendung des GPS) fehlt bei dieser Idee leider gänzlich. Wir hatten vor einigen Monaten auch eine Diskussion darüber was zeigt, dass dieser Umstand - das GPS ein wesentlciher Bestandteil von Geocaching ist - offensichtlich nicht überall bekannt sein dürfte.In den letzten Wochen sehen wir immer mehr derartiger Listings in der Queue und wollen deswegen einaml generell darauf hinweisen, dasse ein Cache, der nicht mittels GPS findbar ist (es müssen also Finalkoordinaten ermittelbar sein oder sonst irgendwie in geeigneter Form zur Verfügung stehen), nicht geeignet ist auf gc.com gelistet zu werden. Auch hier gilt, dass es bereits einige solcher Caches gibt, aber deswegen keine neuen mehr veröffentlicht werden können (grandfathered-Prinzip). Das Problem löst man aber ganz einfach, in dem man auf jeden Fall eine GPS-Lösung anbietet und optional für Rätselfreaks und ähnliche auch eine nennen wir es einmal intuitive Lösug parat hält.

Im Urlaub hat man ein passendes Versteck für einen Gocache gefunden und möchte eine Dose platzieren.
Die Problematik, die wir zumindest in Österreich und da vor allem im Westen haben ist, dass derartige Urlaubscaches trotz Angabe einer mit der Wartung betrauten Person in der Nähe meistens nicht funktioniert. Auch wenn das Ansinnen der CO durchaus nachvollziehbar ist, zeigt die Erfahrung, dass in der Praxis meistens nichts so funktioniert wie es sollte. Das Resultat sind verwaiste Caches in entlegenem alpinem Gelände, oder Geocaches deren Logbücher voll, beschädigt oder aus sonst einem Grund unbrauchbar geworden sind. In der Vergangenheit haben wir im Zuge des Reviewprozesses die CO ersucht uns eine wartende Person zu nennen. Da das aber nicht funktioniert haben wir bereits seit eingier Zeit einen Gang zugelegt und akzeptieren überhaupt keine Urlaubscaches mehr. Selbst, wenn das halbe Dorf sich bereit erklärt einen Cache zu warten. So hoffen wir die Problematik besser in den Griff zu bekommen und gröbere Frustration in der Community zu vermeiden.

Zusammenfassend entsteht der Eindruck, dass aufgrund derartiger kreativer Ideen ein Trend weg von den Ursprüngen des Geocachings eingesetzt hat. Man denkt weiter und deswegen müssen auch immer wieder neue Cacheideen auf den "Markt". Ob dieser Trend sinnvoll ist, sei dahingestellt. In der Tat verlängert er den Reviewprozess und das freut niemanden weder CO noch Reviewer.

Also liebe Urlaubscache- und Kreativverstecker: Lasst euch die gudielines und requirements nochmal durch den Kopf gehen bevor ihr ein Listing in die Queue schmeißt. Erkundigt euch nötigenfalls bei einem erfahrenen Geocacher wenn ihr euch in einem Punkt nicht sicher seid und vergesst nicht worauf es wirklich ankommt bei einem Cache. Nebst dem GPS eigentlich hauptsächlich um die Location ... und nicht darum einen Orientierungslauf merhere hundert Kilometer von zu Hause entfernt stattfinden zu lassen ... ;)

3 Kommentare:

  1. Wünschenswert wäre eine differenziertere Betrachtung der Entscheidung grundsätzlich keine Urlaubscaches mehr zu akzeptieren, aber ich kann natürlich auch gut Eure Entscheidung verstehen, da eine fallweise Entscheidung letztlich wieder nur zu Neid-Diskussionen führen wird ("warum der und nicht ich").

    Ich selber habe 2008 in Österreich einen solchen Urlaubscache gelegt (http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?guid=0eee8b08-e583-477a-ba2a-4931f2d7d90b) und mich um eine Wartungsperson vor Ort bemüht (ja, wirklich!), die seitdem auch mehrmals nach dem Cache geschaut hat. Dennoch ist es natürlich meist nicht möglich über Jahre sowas sicherzustellen, aber ob regionale Owner das besser können wage ich zu bezweifeln.

    Wenn es ein herausfordernder Cache in alpinem Gelände ist zeigt die Erfahrung aber auch, daß die Community sich hier gerne mal mit drum kümmert. Oben auf dem Berg gibt es sie noch, die guten alten Zeiten, die wir bei den schnellen Dosen im Tal so vermissen: Engagierte Geocacher, die noch selber Logbücher und Dosen dabeihaben und aushelfen wenn Not am Mann ist. Statt alles nur auf den Owner zu übertragen sollte auch die Community den angelaufenen Caches gegenüber eine Grundverantwortung haben und empfinden, und wenn es nicht in die Richtlinien passt, dann gehört sowas doch zumindest zum guten Ton.

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  2. Ich denke die Bereitschaft einen fremden Urlaubscache in einer Bergregion zu warten, ist hoeher, wenn sich der Verstecker eine gewisse Muehe gegeben hat und das Verstecken auch vorab geplant und eine passende Dose mitgebracht hat. Leider finden sich unter den Urlaubs-Bergcaches auch viele Micros (Filmdosen, Petlinge, Brauseroehrchen mit Minilogbuechern) und das foerdert das Engagement der Sucher helfend einzuschreiten sicher nicht.

    Es gibt viel zu viele Spontancaches, bei denen ungeeignete Behaelter und Minizettel versteckt werden, weil der Verstecker sich nicht vorbereitet hat.
    Es sind nicht immer nur Urlauber, die solche Caches verstecken, sondern oft auch Cacher, die einen Cache etwas weiter weg von zu Hause spontan verstecken und nicht nochmals wiederkommen wollen.

    Der Reviewprozess darf aber leider keine qualitativen Kriterien einbeziehen. Ausserdem wuerde es auch nichts bringen, wenn man allzu improvisierte Urlaubscaches nicht zulaesst, weil das Geomuell produziert. Die generelle Ablehnung von Urlaubscaches ist also vermutlich der einzig systematisch im Sinne der Guidelines gangbare Weg.

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  3. Ganz ehrlich, ich habe mich immer schon gefragt, was die Leute bewegt, einen Cache in einem Urlaubsort zu legen. Ist die Location für einen Cache ansprechend, dann kann dort genauso gut ein einheimischer Cacher eine Dose legen. Ich empfinde es als höchst anmaßend, als Fremder irgendwo auf der Welt einfach einen Cache hinzusetzen. Früher, als die Comunity noch sehr dünn war, mag das noch sinnvoll gewesen sein. Heute gibt es fast überall eine lokale Cachercommunity, die auch das Vorrecht über das entsprechende Gebiet haben sollte.

    Viele Grüße
    Gerald

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