Die Podiumsdiskutanten waren sich in einigen Punkten im Großen und Ganzen einig.
- Der Wald ist eine für uns alle wichtige Naturzone und deswegen darf diese nicht nur benutzt sondern muss auch entsprechend geschützt werden. Gut, dass ein Aspekt von Geocaching der Naturschutz ist. Dem geneigten Geocacher wird wohl völlig klar sien, dass ein richtiges Verhalten im Wald wichtig ist. Problematischer wird es, wenn das Wissen um dieses Verhalten nicht vorhanden ist. Doch dazu weiter unten mehr.
- Der Wald ist zwar für jedermann frei betretbar und zu Erholungszwecken nutzbar. Trotzdem gehört er jemandem. Gerade in diesem Zusammenhang ist es wichtig die Rechte des Eigentümers nicht nur zu kennen sondern auch zu respektieren. Wie auch in den guidelines nachzulesen ist, ist vorgesehen, dass beim Verstecken von Geocaches das Einvernehmen mit dem Grundbesitzer herzustellen ist. Unabhängig von dieser Verpflichtung versteht es sich von selbst, dass man weit weniger Probleme verursacht, wenn man das Gespräch sucht.
In meiner praktichen Erfahrung war es bislang auch immer so, dass man im Gespräch mit einem Grundbesitzer oder Verwalter, sei es ein Jäger, Förster oder sonst jemand, oft nicht nur das Einvernehmen herstellen kann sondern auch Unterstützung bekommt. Niemand kennt einen Wald so gut wie ein dort tätiger Jäger oder Förster. Auch Grundbesitzer selbst können mit Rat un Tat zur Seite stehen. Vor allem wenn es um die Störung es Wildes im Wald oder den Schutz der Bäume geht, kann eine derartiger Experte helfen Probleme schon im Keim zu ersticken. Ist ein Versteck nicht ideal, weil jagdliche oder forstliche Umstände dagegen sprechen, so lassen sich so leichter Alternativen finden, so dass dem Geocacher genauso gedient ist wie dem Jäger und Förster und letztendlich auch dem Wald. - Ist ein Waldgebiet als Sperrgebiet entsprechend gekennzeichnet, dann darf es auch nicht betreten werden. Ausser dass man sich selbst nur unnötig in Gefahr bringen kann, denn Sperrgebiete haben immer Ihren Grund.
- Auch Das Thema Nachtcache wurde ausführlich behandelt. Wurde einerseits festgestellt, dass die bei uns berühmte aber sonst eher unbekannte "Feuernadel" einen Baum solange nicht schaden kann, solange die Borke entsprechend dick ist, wurde auch klargestellt, dass die Stirnlampe des Geocachers nicht das wirkliche Problem des Wildes ist. Natürlich darf die Verhältensmäßigkeit nicht aus dem Auge verloren werden. Denn eine Gruppe von 2-3 Geocachern sind vielleicht nicht problematisch. Größere Gruppen können es schon sein. Vor allem dann, wenn der Lärmpegel zu hoch ist.
- Erfreulich war auch die generelle Haltung der Jäger und Förster hinsichtlich unseres Spieles/Sportes. Auch wenn Geocacher mit Klischees behaftet sind, ist die Wunsch diese aus dem Weg zu räumen und diese Information auch in der Jäger- und Försterschaft zu verbreiten, bestärkt worden.
- Auf der anderen Seite steht auch die zumindest moralische Verpflichtung im Raum, dass wir Geocacher entsprechend reagieren, wenn wir sehen, dass ein Geocache die Anforderungen des Naturschutzes nicht erfüllt. Möglichkeiten gibt es dfür mehrere. In jedem Fall ist eine Kontaktaufnahme mit dem Owner sicherlich kein Fehler. Wenn alle Stricke reißen und der Owner kein Einsehen hat, was im Einzelfall schon mal vorkommen kann, dann bleibt immer noch der Weg offen, ein NA-log zu posten. Glücklicherweise funtkioniert das bisher ganz gut. Hoffen wir, dass das auch so bleibt.
Als Resümee kann man zusammenfassen, dass es möglich ist, dass Jäger, Förster und Geocacher im Wald nicht nur ganz gut nebeneinander sondern auch miteinander auskommen können. Wenn von beiden Seiten die Regeln eingehalten werden, gibt es nur wenige Reibungspunkte. Sicherlich weit weniger als mit Schwammerlsucher oder Mountainbiker.
Hier gehts zu den Logs des Eventcaches die einen guten Überblick über die Stimmung und die Erkenntnisse des Abends bieten.
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