Mittwoch, 8. Oktober 2008

Feuchthaltesackerl für Geocaches

Manche werden sich jetzt fragen, was soll ein Feuchthaltesackerl für Geocaches bringen?

gute Frage....Das Problem ist allerdings etwas anders gelagert:

Faktum ist, wenn man eine Plastikdose in ein Plastiksackerl gibt und jenes irgendwo im Wald versteckt, dann kann man bereis nach wenigen Tagen (wenn es geregnet hat) beobachten, dass derartige "Konstruktionen" eine Art eigenes Universum ausbilden. Man findet in diesen Sackerln dann Schnecken (nackte und behauste), Käfer, Würmer und ähnlihces Getier. Das freut vielleicht den Biologen - nicht jedoch den Geocacher.

Lässt man das Teil noch etwas länger lagern, greift die direkte Cacheumgebung irgendwann einmal auch den Cache selber an. Es ist dann nur mehr eine Frage der Zeit, bis wann besagtes Getier gemeinsam mit Pilzsporen, Erdreich, Feuchtigkeit und was weiß ich noch allem in den Cache eindringt. Das Ergebnis sind dann durchnässte Logbücher, kaputte Tauschgegenstände, ein modriger Geruch und ein Cache, den eigentlich niemand mehr heben will. Nur wenn die Punktegeilheit noch stark genug ausgeprägt ist, wagt man das Projekt und hebt und öffnet den Cache.

Nach wie vor steht die Frage im Raum: "Wozu diese Feuchthaltesackerl?"

Nun, der Grund, warum viele Geocaches dieses Schicksal erleiden müssen ist augenscheinlich jener, dass viele GeocacherInnen glauben, sie erreichen das Gegenteil von dem was in der Tat passiert. Sie wollen den Cache eingetlich nur trocken halten. Da aber die in der Natur vorkommende Luftfeuchtigkeit auch im Feuchthaltesackerl vorherrscht, das angesprochene Getier noch mehr Feuchtigkeit in das Ding reinbringt und die im Sackerl vorhandene Feuchtigkeit nie entweichen kann (die Sackerl sind ja bekanntlich nicht luftdurchlässig) passiert immer genau dass, was ich oben schon beschrieben habe - der Cache wird immer feuchter. Und das sind die idealen Lebensbedingungen für so manchen Pilz oder Bakterium.

Also liebe Owner und -innen...lasst die Finger von Plastiksackerln. Wenn eine Dose die Freiheit nicht ohne Sckerl überleben kann, ist das die falsche Dose. Nemmt ein Gebinde, das dicht ist und/oder versteckt es so, dass Getier es nicht erreichen kann und schon seid ihr weit besser dran als mit einem Feuchthaltesackerl. Ihr erspart euch eine Menge Kritik von diversen Findern. Der gebildete Finder sorgt manchmal ohnehin dafür, dass derartige Sackerl entsorgt werden, sofern der Cache auch ohne Sackerl sein Leben meistern kann (was meistens eh der Fall ist).

Also gilt für Suchende die Devise: Kampf dem Tütenterror!

4 Kommentare:

  1. Bin auch dafür die Plastiksackerl einfach zu entfernen.

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  2. Ich stimme grundsätzlich zu, jedoch sind mir die genannten Aussagen etwas zu generell.
    Obwohl ich selbst bekennender Sackerlvermeider bin, gibt es sehr wohl Fälle, bei denen das Sackerl Nutzen und somit auch Berechtigung hat.

    Ad hoc fallen mir 2 ein:

    1. Tarnung

    Wenn sich der Behälter nicht, schwer oder nur mit unvertretbarem Aufwand tarnen läßt, ist ein Sackerl eine probate Lösung. Und davon, daß ein Cache lange muggelfrei lebt, haben wir alle etwas.

    2. Verschmutzung

    Eine Dose, die beispielsweise im Wurzelwerk eines Baumes wohnt, wird dadurch äußerlich naturgemäß schmutzig. In diesem Zustand geöffnet, wird der Cache selbst mit der Zeit ebenso dreckig. Und das ist noch ungustiöser wie Sackerlfeuchte, wenn die Dose selbst innen vor Dreck strotzt. Hier kann ebenfalls das Sackerl gute Dienste leisten. Wer beim Cachen keine Handschuhe im Gepäck hat, dem ist ohnehin nicht zu helfen. Jeder Cacheverleger muß sich selbst überlegen, ob man die Dose nicht schmutzfeindlich verlegen kann. Bei mir trifft das auf 44 von 50 verlegten Dosen zu.

    Eines jedoch möchte ich zuletzt anmerken: Ich würde es mir eindringlich verbitten, daß ein anderer Cacher Sackerl meiner Caches entfernt oder anbringt. Das ist ein absolut unberechtigter Eingriff und ausschließlich Angelegenheit des Eigentümers. Ebenso würde ich nie ein anderes Sackerl entfernen.

    Wenn ich der Meinung bin, daß das Sackerl kontraproduktiv ist, erwähne ich es im Log, das ist aber auch schon alles. Alles andere betrachte ich als Übergriff, den ich weder begehen noch erleiden möchte.

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  3. Ja, Pazifik, für diese beiden Fälle können Sackerl schon dienlich sein. Aber sie müssen nicht aus Plastikfolie sein. Die halten den Cache nur feucht und er wird mehr durch das Sackerl ruiniert, als duch das Innewohnen in einem Baumstumpf. In Irland z.B. löst man dieses Problem, indem man luftdurchlässige (Kunst)stoffsackerl verwendet. Ist ideal zum Tarnen und der Cache bleibt nicht feucht - wo es doch jeden Tag dort gregnet - sondern trocknet jedesmal aus ... ;)

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  4. Also erstmal wäre ich dafür das Wort "Sackerl" zu verbieten!!!

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